Geschichte der Hattersheimer Boxnacht
Als der in Eddersheim bei Frankfurt beheimatete Hako Sevecke,
Deutschlands bekanntester Cornerman, im Jahr 2001 zum erstenmal in
Eddersheim Profi-Boxen veranstaltete, ging er ein hohes Risiko ein.
Die ländliche Gegend und kein Lokalmatar aus dem Rhein-Main-Gebiet,
das gab schon zu denken.
Doch zur großen Überraschung kamen nicht weniger als 1200 hungrige
Boxfans zum Eddersheimer Sportplatz um diesem Event beizuwohnen.
Auch ohne Lokalmatador war diese Veranstaltung ein voller Erfolg,
die Kämpfe waren teilweise sehr gut und die Zuschauer sahen den
späteren Weltmeister Stepe Drews sowie den auch bei der heutigen 7.
Hattertsheimer Boxnacht antreteneden Alexander Kahl, der jetzt
gerade wieder auf einem guten Weg nach oben zu sein scheint.
Besonders beliebt war damals schon die "Hako`s After-Box-Party".
Hako vestand es schon damals , mit Hilfe seiner Edersheimer
Sportfreunde einen geselligen Abend mit "Super-Buffet" auf die
Beine zu stellen.
Dieser Erfolg ermutigte Hacko Sevecke zu weiteren Taten.
Horst Dorn, der gute Freund von Hako Sevecke und Vorsitzende vom FC
Eddersheim hatte damals die Idee, für den Eddersheimer Fußballclub
FC Eddersheim mit Hilfe einer großen Berufs - Boxveranstaltung Geld
für seinen Club zu bekommen und Hako Sevecke setzte mit ihm
zusammen seine 1. Hattersheimer Boxnacht in die Tat um. Natürlich
griffen ihm die Eddersheimer Sportfreunde kräftig unter die Arme
und nahmen ihm mit ihrem rührigen Manager Andre´Erle fast die
ganzen Organisatgions-Arbeiten ab. Und das tun sie auch heute noch,
genau wie Match-Maker Ebby Thust von Anfang an die technische
Leitung inne hatte.
Die 1. Hattersheimer Boxnacht fand dann am 24.5.2003 in der
Hattersheimer Karl-Eckel-Halle statt und die Halle war überraschend
voll, obwohl keine großen Namen dabei waren. Lediglich Willi
Fischer und die damalige Frankfurter Box-Hoffnung Kavin Gebhard
sorgten - beide siegten -für das Lokalkolorit. Aber, schon damals,
noch völlig unbeachtet, bestritt der spätere Weltmeister Sebastian
Sylvester hier seinen 10. Kampf.
Ein Jahr später, am 3.7.2004 bei der 2. Hattersheimer Boxnacht war
die Halle wiederum ausverkauft, es hatte sich herumgesprochen, dass
Hako Sevecke guten Boxsport bot. Diesmal war die Halle gespickt mit
klangvollen Namen, späterer Weltmeister. Unvergessen, wie Arthur
und Alexander Abrahman, noch am Anfang ihrer Karriere stehend, mit
dem Lied der Schlümpfe in den Ring marschierten. Selbstverständlich
immer dabei ihr Erfolgstrainer Ulli Wegner, der seit vielen Jahren
mit Hako Sevecke bestens befreundet ist und der Hako Sevecke mit
seiner ruhigen Art, seiner Lebens- Erfahrung und seinem
psychologischen Einfühlungsvermögen auf die Boxer, schon seit jeher
schätzt. Keine Frage, dass Arthur Abraham und sein Bruder Alexander
ihre Kämpfe gewannen. Auch die späteren Weltmeisterinnen Alesia
Graf und Julia Sahin begeisterten die Zuschauer mit ihrem
Kampfstil.
Ein Jahr später, wiederum in der Karl-Eckel-Halle, bei der 3.
Hattersheimer Boxnacht, sorgte der spätere Weltmeister Marko
"Cäptn" Huck für Aufsehen, als er sich mit seinem Trainer Ulli
Wegner auf dem Turnmatten-Transportwagen unter dem Beifall und dem
Gejohle der Zuschauer durch die Halle zum Ring ziehen ließ. Fürs
Lokal-Kollorit sorgten damals die ehemaligen CSC-Boxer Karlheinz
Scheibe und Roger Knorr, die beide ihre Kämpfe gfewannen, wobei
Scheibe gegen den Ungarn Horvart den besten Kampf des Abends
machte.
Die 4. Hattersheimer Boxnacht am 23.9.2006 stand ganz im Zeichen
des berühmten "Blutkampfes" von Arthur Abraham gegen Edison
Mirando, der fast zur gleichen Zeit in Wetzlar stattfand. Sollte
Hako veranstalten oder nicht? Er riskierte es und gewann. Mehr als
1000 Zuschauer kamen trotz der Konkurrenz im nahen Wetzlar und
konnten auf einer großen Leinwand den Abraham-Kampf noch sehen. Sie
brauchten ihr Kommen nicht bereuen Diesmal triumphierten die
Lokalmatadoren, die ehemaligen Ringhelden des inzwischen in der
Versenkung verschwundenen CSC Frankfurt. Karlheinz Scheibe, Roger
Knorr und Ali Ahroui besiegten ihre Gegner und konnten überzeugen.
Auch die heutigen Weltklasseboxer Alexander Frenkel und Karo
Murrat, damals noch völlig unbekannt, bestritten an diesem Abend
bei Hako einen ihrer ersten Kämpfe.
Die 5. Hattersheimer Boxnacht am 21.7.2007 musste wegen
Termin-Schwierigkeiten in ein Festzelt verlegt werden. Und wieder
war es Arthur Abraham der Weltmeister, der durch seine Anwesenheit
und sein volksnahes Dasein mit Foto-Shooting und
Dauer-Autogrammschreiben der Veranstaltung seinen Stempel
aufdrückte. Ca. 1000 Zuschauer sahen dann den Stern von Dominique
Britsch aufgehen, sie sahen Alexander Frenkel, Alexander Abraham
und Kavin Gebhard. Anja Henning aus Schlüchtern griff nach den
Sternen und wurdein einem dramatischen Kampf Europameisterin des
WFC-Verbandes gegen die Bulgarin Borislava Goranova
Von der 6. Hattersheimer Boxnacht am 7.Juni 2008 sagen viele
Boxfans, sie sei die sportlich bisher wertvollste Hattersheimer
Boxnacht gewesen. Und fürwahr, was da oben im Ring geboten wurde,
war wirklich "Boxen vom Feinsten" Da sah man so bekannte Boxer wie
Yoan Pablo Hernandez, Odlanier Solis, Tino Gross, Arthur Hein und
Koko Murat, sowie den Lokalmatador Ali Ahraoui, die allesamt hart
um ihren Sieg kämpfen mussten. Anja Henning wurde bei Ihrem
Höhenflug auf einen WFC- Weltmeitertitel der Frauen von Jessica
Balogun gestoppt Es war wiederum ein sportlich wertvoller Abend mit
einer tollen " After-Box-Party".
Mittlerweile ist die Hattersheimer Boxnacht zu einer festen
Größe im Rhein-Main-Gebiet geworden. Dank Hako Sevecke bekommen die
hiesigen Boxfans fast jedes Jahr gutes Profi-Boxen und oftmals
sogar die "zukünftigen Weltmeister" zu sehen. Aber auch frühere
Ring-Größen kommen immerwieder gern zu ihm. Gespannt darf man auf
die 7. Hattersheimer Boxnacht sein, die am Freitag, den 4. Juni
2010 stattfinet.