1993 - Es geht weiter bergab ! - CSC geht freiwillig in die Oberliga ! Trainingscamp Wasserweg Ade´!
Als am Sonntag, den 7. März 1993 daheim, vor wenigen Zuschauern
gegen Schwedt gewonnen wurde, da hatte der CSC zwar noch den 3.
Platz in der Gesamtwertung erkämpft, aber Horst Gauß, Ulf und Olaf
Rausch und die nimmermüde Hannelore Beclin mussten erkennen, dass
eine weitere Zweitliga - Zugehörigkeit nicht mehr finanzierbar war
und so ging der Club freiwillig in die Oberliga zurück. Es war ein
Sonntag des Abschiedes: Willi Fischer, Peter Gailer, Thomas Seiler,
James Coleman, Sevet Köksal und “Alexander der Große” Künzler
nahmen Abschied vom CSC.
Im Sommer gab dann Horst Gauß den Wasserweg auf, der Mietvertrag
war nach 15 Jahren abgelaufen. Die Boxer standen vorübergehend ohne
Trainingsstätte da.
Der absolute Tiefpunkt war erreicht !
Doch es musste weiter gehen !
Die Wende kam durch die Sportkameraden Stotz und Fronwieser vom
SV Sachsenhausen, die dem CSC ihr Nebenzimmer aus der
Vereinsgaststättte am Mainwasen als Trainingsstätte zur Verfügung
stellten. Mandy Reichmann, die Lebensgefährtin von Horst Gauß
machte sich für den CSC verdient. Sie half an allen Ecken und Enden
und war durch ihre handwerkliche Begabtheit nicht mehr bei den
anfallenden Reparaturarbeiten wegzudenken. Karlheinz Scheibe kam
nach vierjähriger Pause in den Ring zurück und zum Jahresende
konnte der Club für die neue Saison noch 3 DDR - Asse an Land
ziehen. Sven Michael, Danny Schmidt, Jörg Rosomkevic mit ihrem
unverwüstlichen Trainer Hartmut Geilich sollten das Gerippe für die
neue Mannschaft werden. Zum Jahresende gab es dann in der Oberliga
vor wenigen Zuschauern in der Sporthalle Süd einen Sieg über den
Boxring Hanau 1 !
1994 - CSC Meister der Oberliga ! Stadt lässt CSC hängen !
Der CSC wurde in der Saison 93/94 Meister der Oberliga und
keiner merkte es so richtig. Aber das Durchhaltevermögen lohnte
sich, denn Petra Mandausch konnte als Groß - Sponsorin für den Club
gewonnen werden und auch die die Firma Boczanski - Druck half dem
CSC mit Werbe - und Druckkosten. Dazu kam noch die Firma DRD
Dachtechnik mit den Sportfreunden Hartmut Denkler und Bodo Richter
! Jetzt konnte der Aufstieg in die 2.Bundesliga vollzogen
werden.
Zunächst ein Rückschlag, als der Trainingsraum am Mainwasen
ausbrannte.
Der neue CSC - Trainer Gerhard Jaworowski fand jedoch mit dem
Jugendhaus Bornheim eine neue gute Trainingsstätte. Der Club
trennte sich nach 30 Jahren von den Gebrüdern Rausch. Olaf zog es
schon seit längerem nach Hanau und Ulf hatte sich mit Horst Gauß
überworfen. Am Jahresende trauerte der CSC über den Tod von Carmen
Gauß, der der CSC viel zu verdanken hatte, denn sie stand immer
hinter den Plänen ihres Mannes und mit ihr hatten die Fans viele
schöne Stunden in der guten alten CSC - Zeit verbracht.
Der Tod von Carmen Gauß und der Weggang von Ulf Rausch brachten das
CSC - Schiff ins Schlingern ! Unvergessen, wie Petra Mandausch und
Mandy Reichmann beim Heimkampf des CSC gegen Eichstätt die
fehlenden Schrauben des Boxringes herbeizauberten und somit einen
Abbruch der Veranstaltung verhinderten.
1995 - die Ära Jugendhaus Bornheim
und am Ende der Saison 94/95 war der CSC wieder Letzter in der
2. Bundesliga und musste in die Oberliga absteigen.
Der CSC schien jetzt wirklich am Ende zu sein!
Doch als Petra Mandausch im Sommer dann doch wieder Ihr Sponsoring
zusagte, war wieder Licht am Horizont zu sehen.
Horst Gauß holte sich seinen Ulf Rausch schnell wieder zurück, ohne
den er doch nicht so richtig zurecht kam. Zu viele Jahre hatten die
beiden harmonisch zusammen gearbeitet. Mit Thomas Grimm stieß ein
weiterer zuverlässiger Freund von Horst Gauß zum CSC und nun konnte
es weiter gehen !
Durch das Engagement des Privat - Fernsehens RTL bei den Profis und
durch das große Vorbild Henry Maske erlebte der Profi -Boxsport
einen ungeahnten Höhenflug. Der Amateur - Boxsport und natürlich
auch der CSC standen 1995 hier in Frankfurt völlig im Schatten des
großen Maske - Booms und der Erfolge des Hessen Box Teams, das mit
Willi Fischer das große Zugpferd hatte. Die Kampftage im Zoo -
Gesellschaftshaus werden den Boxfans unvergessen bleiben.
Überraschend kam der Tod unseres ehemaligen Schwergewichtlers Peter
Geier und unseres Pioniers der ersten Jahre, Gerd Homeier. Bei den
Hessischen Meisterscahften schnitt der CSC dank der großartigen
Trainerarbeit von Gerhard Jaworowski und Horst Gauß im Jugendhaus
Bornheim sehr gut ab. Im Jugendhaus Bornheim wurden große Talente
hervor gebracht. Gerhard Jaworowski war zu jenere Zeit der Motor
des CSC . Gauß brachte den Jungs die Grundschule bei, Jaworowski
den Feinschliff. Das Teamwork war super erfolgreich !Im Sommer
veranstaltete der “Alte Seehof” wieder sein Sommerfest auf dem
Mainwasen, das diesmal noch schöner war als sonst. Dank an die
Wirtsleute Ilja und Lenchen, denen der CSC viel zu verdanken
hatte.
1996 - Die Motodrom-Ära beginnt ! Neuer Vereinsrekord ! CSC erringt 11 Hessenmeisterscahften !
Auch 1996 liefen die Profis den Amateuren den Rang ab. Große
Zuschauerzahlen bei Schulz gegen Botha und Maske gegen Rocchigiani.
Auch in Frankfurt zog Willi Fischer viele Boxfans ins Zoo -
Gesellschaftshaus. Sein verlorener Kampf um die Deutshe
Meisterscahft in Köln gegen Kim Weber war einer der besten
Schwergewichtskämpfe nach dem Krieg.
Der CSC wurde mit seiner tollen Truppe - fast alle Jungs wohnten in
Frankfurt oder Umgebung - Deutscher Oberliga -Meister, die
Zuschauerzahlen in der Sporthalle Süd nahmen wieder etwas zu. Der
Vorstand mit Horst Gauß, Petra Mandausch, Thomas Grimm, Walter Rado
und Roland Schecher leistete hervorragende Arbeit. Doch in die 2.
Bundesliga wollte man aus finanziellen Gründen nicht
aufsteigen.
Im Sommer erhielt der CSC durch die Vermittlung von Walter Rado mit
dem Motodrom eine neue Trainingsstätte an der Stadtgrenze am
Kaiserlei. Gerhard Wieser, ein alter Boxsportfreund ermöglichte so
dem CSC einen nie erahnten Höhenflug.
Im Sommer fand wiederum das Seehoffest am Mainwasen statt. Mehr als
200 Stammgäste waren gekommen und vergnügten sich bei Bier, Wein,
Musik und einem Fußballspiel der CSC - Mannschaft gegen ein Team
vom Alten Seehof. Dank gebührte wie imemr den Wirtleuten Lenchen
und Ilja, sowie den Machern des Fan Clubs, Günter Rust und Manni
Kolb.
Bei den Hessenmeisterschaften in Egelsbach stellte der CSC einen
neuen Vereinsrekord auf. Der Club errang 11 Hessenmeisterschaften.
Die Saat vom Jugendhaus Bornheim war aufgegangen. Auch bei den
Südwestdeutschen Meisterscahaften war der Club erfolgreich. Horst
Gauß machte den Isenburger Burak Isman, der auch im MOtodrom
trainierte, zum Deutschen Junioren - VizemeisterUnd in Riesa
starteten mit Sidon und Scheibe erstmals seit vielen Jahren wieder
zwei CSC - Boxer. Scheibe wurde gegen Küchler betrogen, den er in
der 1. Runde schon ko geschlagen hatte - man ließ ihn aber weiter
boxen - um dann doch noch knapp nach Punkten zu verlieren. Sidon
schied gegen Vitali Boot aus.
Doch der CSC hatte weiter mit Schwierigkeiten zu kämpfen. Das
Stadtschulamt verfügte, dass der in der Sporthalle Süd lagernde
Boxring entfernt werden müsste . Reine Schikane ! Der letzte CSC -
Kampftag in der Sporthalle Süd fand also am Samstag, den 16.
November 1996 gegen Kamp Lintfort statt. Nur wenige Zuschauer waren
gekommen.
Doch Not macht erfinderisch ! Warum sollte man nicht gegenüber der
Sportschule im Motodrom in einer alten Lagerhalle veranstalten
?
Der Boxring wurde aus der Sporthalle Süd von Thomas Grimm, Mandy
Reichmann und Horst Gauß entfernt und in der “ Neuen Alten
Lagerhalle “ aufgebaut.
Die Ära Sporthalle Süd war vorbei - die Ära Motodrom begann !
Noch im Dezember wurde ein Nachwuchsturnier als Probeveranstaltung
im Motodrom durch geführt ! Mit Erfolg !
1997 - Das Motodrom ist einmalig in Deutschland ! Horst Gauß hat ein Super-Mitarbeiterteam !
Als am 11. Januar 1997 zum ersten Mal bei minus 10 Grad im
Motodrom gegen Leverkusen geboxt wurde, da begann eine neue CSC -
Ära. Thomas Grimm und seine Freunde, auch Mandy Reichmann und
Michael Wieser hatten “Unwahrscheinliches” vollbracht. Riesengroße
Heizlüfter brachten die Halle innerhalb einer Stund von Minus 10
auf Plus 23 Grad. Stromleitungen mussten gelegt werden und Horst
Gauß hatte die Idee, ähnlich wie in der alten Taverne in Berlin,
Sektstand, Bewirtung und Tombola zusätzlich in dieser Halle
einzurichten. Endlich konnte der CSC auch mal Geld mit Bewirtung
verdienen. In der Sporthalle Süd war das den Hausmeistern
vorbehalten. Dazu kamen noch musikalische Darbietungen!
Das ganze funktionierte und schlug ein wie eine Bombe !
Die Zuschauerzahlen stiegen von Veranstaltung zu Veranstaltung,
auch wenn die Mannschaft noch grottenschlecht war und am Ende der
Saison 96/97 sogar den letzten Platz belegte. Hier war aber etwas
Neues geschaffen worden, das die Boxfans begeisterte. Zwar rauchige
und schummrige Atmosphäre, aber mit viel Liebe dargebrachte
Nebenleistungen. Dass Motodrom eignete sich auch hervorragend als
Filmkulisse und die Filmgesellschaften gaben sich die Klinke in die
Hand. Ob Klaus Theo Gärtner, Hannelore Elsner oder Blümchen, sie
alle waren vom Motodrom begeistert.
Auch die Endkämpfe der Hessenmeisterschaften, zum ersten Mal im
Motodrom vor mehr als 600 Zuschauern ausgetragen, waren ein voller
Erfolg. Der CSC errang wiederum 8 Hessentitel und hatte 29 Boxer
und Boxerinnen zur Meisterschaft gemeldet. Erstmals schwangen also
auch die Damen die Fäuste und Silvana Brost wurde die erste Frau
die beim CSC Hessenmeisterin wurde.
Valentin Tchepenko aus der Fohlentruppe von Jaworowski/Gauß wurde
3. Deutscher Jugendmeister .
Mit der alten Mannschaft war der CSC in der letzten Saison
Letzer geworden. Albert Kazandjan, Bogdan Magzuga, Karlheinz
Scheibe, Solomon Betru, Juri Kondratkow, Andrej Georghe, Fritz
Butt, Frank Rohde und Andreas Sidon hörten auf oder verließen den
CSC.
Die neue Truppe sah folgendermaßen aus:
Aus Wiesbaden von unserem alten Feund Walter Fischer kam Ali Ahroui
zum CSC, der bald der Publikumsliebling werden sollte. Auch Peter
Gailer, früher erfolgreicher CSC - Boxer konnte noch einmal
motiviert werden. Er kam mit seinm Trainer Manfred Hopf und dem
Leichtgewichtler Ande´ Hyde aus Nürnberg.
Dazu kamen im Mittelgewicht Nenad Bjelic, im Halbschwergewicht Dirk
Büdenbender und der schlagstarke Schwergewichtler Hüseyin Soyalp
.
Zum Jahresende gab es noch einen klaren 14:10 Sieg über den Mit -
Konkurrenten, den Boxring Hanau !
Ein ereignisreiches Jahr ging zu Ende !