2001 - Hoffnungsvoller Neubeginn !
Das neue Jahr fing zunächst schlecht an. Nach internen
Streitigkeiten entließ Präsident Hermann Winkler Sportwart Ulf
Rausch und seinen Bruder Olaf. Damit waren die ehemaligen Macher
weg vom Fenster.Diese Doppelentlassung führte zu vielen Intrigen
und Spannungen mit dem Hessischen Amateurboxverband und im Verein.
In Flensburg wurde bravourös gekämpft und nur knapp verloren. Im
Februar gab es einen sensationellen Sieg in der gut besuchten
Wintersporthalle gen Velbert, wobei wiederum Ahraoui, Licina und
der entfesselte Yildiz die gefeierten Sieger waren. Mit 5:5 Punkten
lag der CSC gut im Mittelfeld. In Halle wurde dann erwartungsgemäß
verloren.
Im Februar bekam der CSC ein neues Trainingscamp in der
Bergerstraße. Der rührige Präsident Hermann Winkler machte es
möglich. Im März wurde daheim Demin/Greifswald 13:11 geschlagen. Im
April daheim gegen Flensburg wurde unentschieden geboxt. Propp,
Knorr, Licina und Yildiz hießen die Sieger, Ahraoui und Durst waren
mit der Nationalmannschaft unterwegs. Mit 8:16 wurde zum Abschluss
in Velbert verloren. Insgesamt gesehen war die Saison erfolgreich.
Im April boxte Andrea Rzehak bei den ersten Europameiserscahften
der Frauen in Frankreich mit und verlor gegen die Finnin .......nur
knapp mi 5:7 Punkten. Am 28. April fand dann ein vom
Vizepräsidenten Hermann Kräuseler initiertes hervorragendes
Dinnerboxen im Holiday-Inn in Sachsenhausen statt.
Im Juni wurde Hermann Winkler erneut zum Präsidenten gewählt. Vize
präsident wurde wiederum Peter Kräuseler, Manager wurde Jochen
Golle und Ilona Fischer Sportwartin.
Bei den Hessenmeisterschaften wurde Andrea Rzehak zum dritten Mal
Hessenmeisterin. Im Oktober wurde Willi Fischer in der Stadthalle
Offenbach Weltmeister des Mickmaus-Verbandes WBB nach überzeugendem
Sieg gegen den Keniaten Akhasamba, der sich in der neuen CSC-
Sportschule in der Bergerstraße auf seinen Kampf vorbereitet hatte.
Wegen Streitigkeiten mit dem HABV verzichtete der CSC auf die
Hessenmeisterschaftsteilnehme seiner Boxer. Schade !
Im November nahmen die Boxerinnen Andrea Rzehak und Tanja Rotkvic
an den Deutschen Frauenmeisterschaften in Frankfurt/Oder teil,
scheiterten aber knapp.
Im November war es endlich wieder so weit. Der CSC boxte daheim vor
500 Zuschauern gegen den BC Velbert und verlor nur knapp mit 13:14.
Auch in Singen verlor der CSC nur knapp mit 12:14. Ali Ahraoui und
Enad Licina waren die Sieger.Im Dezember wollte dann Hermann
Winkler die Mannschaft zurückziehen, da die Unzuverlässigkeit der
Boxer und die vielen Querschüsse vom HABV ihm die Lust genommen
hatten.Es wurde dann aber doch weiter geboxt und in Chemnitz 14:11
gewonnen. Alles schien wieder in Ordnung zu sein !
Das Jahr endete recht zufriedenstellend !
2002 - von nun an ging´s bergab !
Erstmals seit vielen Jahren wagte der CSC wieder eine
Ligaveranstaltung an einem Samstagabend. Und siehe da, es kamen 700
Zuschauer am Samstag, den 12. Januar in die Wintersporthalle. Doch
der Gegner, der Boxring Hamm lag mit dem Verband im Clinch und
sagte einen Tag vorher den Kampf ab. Ulf Rausch, obwohl noch im
Streit mit dem CSC vollbrachte ein Wunder und stellte innerhal von
24 Stunden ein tolles Programm zusammen, sodaß die Zuschauer
zufrieden nach Hause gingen. Der CSC hatte also kampflos gegen Hamm
gewonnen und forderte deren Ausschluss aus der Liga . Am Sonntag,
den 3.Februar stellte Horst Gauß, zum letzten Mal für den CSC
tätig, ein Box-Event in der für ihn typischen Art auf die Beine.
In der Gaststätte " Honky Tonk"(ehemaliges Meier-Gustl) auf der
Kaiserstraße veranstaltete er unter der Fahne des CSC ein
Hessen-Pokalturnier mit vielen Show-und Musik-Einlagen.
Und siehe da, 300 Zuschauer kamen zu diesem Event.
Im März kam dann der ko des CSC. Gegen Singen wurde daheim 12:14
verloren und Enad Licina kam nicht zum Kampf, weil er verschlafen
hatte. Schwergewichtler Yildiz wurde betrogen. Es war ein Skandal.
Mit 6:10 Punkten war der CSC nun Vierter.
Nach diesem Kampftag zog Hermann Winkler die Mannschaft zurück, was
natürlich nicht korrekt war. Doch die Gründe von Hermann Winkler
waren einleuchtend.
1.Warum sollte der CSC in Hamm antreten, wo doch Hamm nicht zum
Vorkampf in Frankfurt erschienen war.
2. Ein Protest des CSC gegen Demmin wegen des Einsatzes zweier
nicht berechtigter Boxer war nicht bearbeitet worden.
3. Die Hauptsponsoren Luther und Kräuseler wollten unter diesen
skandalösen Umständen keine Zuschüsse mehr geben.
Von 1977 bis 2002, also 25 Jahre lang, hatte der CSC
ununterbrochen am Deutschen Ligawettbewerb teilgenommen, sei es in
der 1.oder 2. Bundesliga, oder auch in der Oberliga.
Jetzt war Schluss damit, der CSC fiel durch seinen Rückzug aus dem
Ligabetrieb in Bedeutungslosigkeit zurück. und das große
Zuschaerpotential, das sich der Club über Jahrzehnte aufgebaut
hatte, musste fortan auf das "Sonntagmorgen-Boxen" verzichten.
Eine neue Ära wurde eingeleitet !
Auch bei den Hessenmeisterschaften waren keine CSC - Boxer
vertreten. Zu groß waren die Differenzen mit dem Hessischen
Verband. Im Oktober verunglückte der frühere Bundesligaboxer Willi
Gäns im Alter von 39 Jahren tödlich.
Die alten CSC - Fans werden ihn nie vergessen !
Im November trat Horst Gauß als Ehrenvorsitzender des CSC zurück,
da die Differenzen mit Hermann Winkler unüberbrückbar waren.
Im Dezember wurde Ulf Rausch für seine Verdienste um den Boxsport
mit der Hessischen Sportplakette geehrt, obwohl er nicht mehr beim
CSC war.
Eine Auszeichnung, die schon lange fällig war.
Ja, das Jahr 2002 war das Schicksalsjahr des einst so erfolgreichen
Boxclubs CSC Frankfurt. Den Verantwortlichen war noch nicht richtig
klar, was da eigentlich durch den Rückzug aus der Liga verloren
ging.
2003 bis 2004 - Viele Bemühungen, aber wenig "know how"
CSC - Präsident Hermann Winkler und der Präsident des Hessischen
Amateurboxverbandes (HABV) Graf hatten das Kriegsbeil begraben und
von nun an arbeiteten CSC und HABV gut zusammen.
Am 7. März 2003 richtete der CSC zusammen mit dem HABV den
Boxländerkampf Deutschland gegen Cuba in der Ballsporthalle
hervorragend aus. Es wurde sehr guter Sport geboten und mehr als
2000 Zuschauer waren von den Kämpfen begeistert.
Doch der nächste Tiefschlag kam im Oktober 2003, als die neue CSC -
Trainingsstätte in Bornheim gekündigt wurde. Der CSC war mehrere
Monate im Mietrückstand !
So gesehen endete das Jahr 2003 doch noch negativ mit wenig
Perspektiven für die Zukunft.
Trotz der vielen Nackenschläge gab Präsident Hermann Winkler den
Kampf nicht auf. Ihm gelang es im Jahr 2004 eine neue
Trainingsstätte für die CSC - Boxer zu erkämpfen. Zusammen mit der
Spielvereinigung Fechenheim entwarf er eine neue Perspektive für
das Vereinshaus in der Birsteinerstraße. Der große Nebenraum konnte
ab sofort von den CSC - Boxern als Trainingsraum genutzt werden und
Hermann Winkler betrieb zusammen mit seiner Frau Wilma die
Vereinsgaststätte. Die Stadt Frankfurt signalisierte, dass der CSC
an das Vereinshaus anbauen dürfe um somit auch Boxveranstaltungen
in Fechenheim durchführen zu können.
Mit der Fabriksporthalle in der Wächtersbacherstraße gelang es ihm
außerdem eine neue Veranstaltungsstätte zu bekommen.
Ein weiterer hoffnungsvoller Lichtblick waren die boxenden Brüder
Zitoun. Yassin, der Jüngere, belegte bei den Deutschen
Jugendmeisterschaften in Berlin einen hervorragenden 3. Platz,
sicherlich auch ein Erfolg des Trainers Gerhard Jaworowski und
seines Entdeckers und ersten Lehrmeisters Horst Gauß.
Im Mai 2004 lud der CSC anlässlich seines 40-jährigen Bestehens die
ungarische Staffel aus Közeg zu einem Freundschaftskampf ein , der
knapp gewonnen werden konnte. Doch nicht das Resultat spielte eine
Rolle. Entscheidend war, dass nach mehr als zweijähriger Pause
endlich wieder guter Boxsport in Frankfurt geboten wurde.
Am Jahresende schien alles im rechten Lot zu laufen. Der CSC hatte
endlich wieder eine
eigene Trainingsstätte und mit Gerhard Jaworowski auch einen guten
Trainer.
Jetzt fehlten Präsident Hermann Winkler eigentlich nur einige
Insider und ein neuer Sponsor !