Horst Gauss

Leon Bunn - echter Frankfurter Bub - schon in jungen Jahren ein "Ass" Stand:19.2.2015

Leon Bunn wurde am 17.8.1992 in Frankfurt geboren. Sein Vater Ralf lernte in den achtziger Jahren bei Horst Gauß das Boxen und boxte viele Jahre für den CSC. Kein Wunder, dass der kleine Leon auch Boxer werden wollte. Er begann seine Karriere bei der SG Sossenheim, wo ihm Trainer Hansen das BOX-ABC beibrachte.  Im Jahr 2010 wurde er Deutsher Jugendmeister im Mittelgewicht und wechselte zum CSC, weil er dort größere Perspektiven erwartete. Schon im Jahr 2010  setzte er sich auch bei den Senioren durch, schlug den hohen Favoriten und Titelverteidiger Meilinger und wurde Hessenmeister. Das blieb er auch bis zum Jahr 4014. Als der CSC in der Saison 2011/2012 in der zweiten Bundesliga boxte und da den 2. Platz belegte blieb Leon in 6 Kämpfen ungeschlagen. Fürwahr ein großer Durchbruch! Er wechselte dann zu Spirit Frankfurt, weil der CSC nach der Saison 2011/2012 mal wieder Hallenprobleme hatte und Spirit Frankfurt die für ihn wichtigen Trainingmöglichkeiten bot. Er boxte in der Liga fortan für den Erstligisten SV Nordhausen, wo er in den beiden Saisons 2012 bis 2014 ungeschlagen blieb und dabei  Asse wie Serge Michel und den polnischen Meister Mateusz Trye schlug. Im Dezember 2014 gewann er das "Round Robin-Turnier" in Heidelberg und bei der Deutschen Meisterschaft scheiterte er erst im Finale wegen einer Augenbrauenverletzung. Die Zukunft gehört dem 23-jährigen Ausnahme-Athlet, der viel seinem Vater zu verdanken hat, der natürlich die Karriere seines Sohnes besonders fördert.

Helmut Gertel, einer der Größten seiner Zeit und doch immer vom Pech verfolgt!

Helmut Gertels Niederlagen beim CSC kann man an einer Hand zählen. 1976 fing er mit seinem Bruder bei der TG Worms mit dem Boxsport an. Seit 1984boxten die Gertels  für den CSC Frankfurt. Ihm und seinem Bruder hatten wir viel zu verdanken. Die Gertels waren den Zuschauern ans Herz gewachsen. Ihre bescheidene Art imponierte. Und trotzdem war Helmut nie Deutscher Meister, er scheiterte dreimal an Alexander Künzler, wobei sich alle Experten einig waren, dass Helmut mindestens zweimal gegen Künzler gewonnen hatte. Der Höhepunkt seiner Pechserie war zweifellos seine knappe Punktnierlage bei den Olympischen Spielen 1984 in Los Angeles gegen den späteen Olympiasieger Jerry Page.   Doch Helmut hatte sich mit seinem Schicksal abgefunden. Er gehörte  nun einmal zu den wenigen  Boxern, die nie großes Aufsehen um ihre Person machten. Er kam auf fast 200 Kämpfe, boxte dreiundzwanzigmal in der Deutschen Nationalstaafel und gewann fast alle Länderkämpfe. Unvergessen auch sein großer Sieg über den späteren Weltmeiser Sven Ottke beim Bundesligakampf des CSC am 26.11.1989 in der Sporthalle Süd.

Cemal Upcin, Boxer, Trainer, Vorbild für die Jugend!

Cemal Upcin wurde 1966 in Tunceli in der Türkei geboren. Er besuchte in seiner Heimat Grund-und Mittelschule, und kam 1980 mit seinen Eltern und seinem Bruder nach Deutschland. Die Familie verschlug es nach Wetzlar, wo Cemal Tief-und Straßenbau lernte. Schon früh schloss er sich dem BC Wetzlar an, er wollte unbedingt Boxer werden.  Als er 1985 nach Frankfurt kam, hatte er so bereits einige beachtenswerte Erfolge beim BC Wetzlar und dort speziell bei seinem Mentor Günter Hainke erzielt. Damals wurden noch die nationalen und internationalen Meisterschaften getrennt und so war Ceaml von 1982 bis 1987 internationaler Hessischer Jugend, Junioren und Seniorenmeister. Von 1985 bis 1987 war er auch internationaler Südwestdeutscher Meister. Cemal war das Musterbeispiel an "Integrationswilligkeit". Nie hatten wir mit diesem Jugen Probleme. Er machte mit mir zusammen die B-Lizenz, damals noch in Herzogenrath. 1986 belegte er bei den Türkischen Meisterschaften den 3. Platz. Seit 1985 boxte Cemal auch für uns in der 1. Bundesliga.Wir waren natürlich stolz darauf, einen Jungen aus dem eigenen Nachwuchs einsetzten zu können. Doch der Übergang vom Junior zu einem erstklassigen Bundesligaboxer war natürlcih sehr groß und so wurde der Junge ein bisschen verheizt, wie man so schön sagt. Er hätte noch ein oder zwei Jahre warten sollen, doch wir brauchten ihn  sehr oft. Cemal wurde mit uns zweimal Deutsher Mannschaftsmeister, 1988 und 1990. Er leitete mit großem Erfolg das Jugendtraining in der Sporthalle Süd. Nach dem Zusammenbruch der Erstligamannschaft verschwand Cemal wieder. Seine Spur, so glaube ich führte nach Australien. Zurück bleibt die Erinnerung an einen großen, fairen Sportsmann. 

Nenad Bijelic, kurze aber erfolgreiche Karriere beim CSC

Nenad wurde 1976 in Sibenik in Kroatien geboren. Bevor es ihn 1996 nach Deutschland verschlug, hatte Nenad bereits eine erfolgreiche Karriere in Jugoslawien mit 121 Kämpfen hinter sich. Er war dreimal jugoslawischer Jugend-und Juniorenmeister Er boxte bei der Europameisterschaft 1996 in der Türkei für sein Land und war sogar mit den Klitschkos bei der Junioren-Weltmeisterschaft. Der lang aufgeschossene Mittelgewichtler kam durch Emil Freihaut 1997 zum CSC, und was der alte Trainerfuchs aus ihm machte, zeigt Nenads imponierende Bilanz für den CSC in der 2. Bundesliga. Nenad war zur richtigen Zeit am richtigen Ort. Mit ihm gelang der Aufstieg in die 1. Bundesliga. Am 27.9.1998 wurde er in einem begeisternden Kampf gegen Roger Knorr Hessenmeister im Mittelgewicht. In der folgenden Saison wollte Nenad nicht mehr mitboxen, er wurde Berufsboxer und erhoffte scih eine große Karriere. Doch es wurden nur 3 Kämpfe. Nenad hatte private Probleme und vor allem nicht die richtige Unterstützung um auch bei den Berufsboxern durchzustarten. Ungeschlagen trat er im Jahr 2001 zurück und arbeitete fortan bei seinem Onkel in Kelsterbach. Beim CSC wird er immer als untadeliger und fast unschlagbarer Boxer in Erinnerung bleibe.

Sein Markenzeichen war sein "linker Kopfhaken" - Servet Köksal!

Es gab nur wenige CSC-Boxer, die über so viele Jahre hinweg ihrem Verein treu blieben wie Servet Köksal, Kemal Upcin oder Bayran Demir. Vielleicht lag es am guten Vereinsklima, wahrscheinlich aber auch an der hervorragenden Trainerleistung von Günter Bernhard in den achtziger Jahren, der es verstand Jugendliche für den CSC zu begeistern und bei der Stange zu halten. Servet Köksal ist 1966 in der Türkei geboren, doch verbrachte er fast sein ganzes Leben in Deutschland.1980 fing der kleine Servet bei der Eintracht mit dem Boxsport an, doch verschlug es ihn schon 1982 auf die andere Mainseite zum CSC. Er war bei der Jugend und bei den Junioren Hessenmeister und bei den Senioren schaffte er es viermal. Einmal boxtge er auch in der türkichen Nationalstaffel.

In den beiden Jahren 1988 und 1989 boxte er fast jeden Kampf in der 1. Bundesliga mit, eigentlich zu früh für den Nachwuchsboxer, für den es besser gewesen wäre, wenn er erst einmal in der Oberliga oder 2. Liga hätte boxen können. Doch Servet boxte gegen jeden in Deutschland und öfters gelang ihm mit seinem linken Haken, den er von Horst Gauß gelernt hatte, ein Ko-Sieg. Dieser linke Haken, seine Standhaftigkeit und sein Furchtlosigkeit zeichneten ihn besonders aus. 1993 tzrat er zum ABC Oberursel über, für den er auch noch viele Male in den Ring kletterte. Er bestritt über 180 Kämpfe, bevor er im Jahr 2007 mit 41 Jahren ganz zurücktrat, nachdem er zuvor sogar noch einmal in der Türkei gegen den Vize-Militär-Weltmeister geboxt hatte.

"Sham Gichohi, der kleine Wirbelwind"

Wie der Zufall so manchmal spielt. Der 1954 in Kenia geborene Junge, hatte gerade sein Diplom als Speditions-Kaufmann hier in Deutschland erworben. Schon immer hatte er ein Faible für den Boxsport gehabt und so stand der kleine Halbfliegengewichtler (48 Kilo) 1979 plötzlich in der CSC-Sportschule und trainierte ein wenig bei Olaf Rausch. Als Fliegengewichtler war er eigentlich uninteressant für den CSC, weil man ja für den Ligabetrieb einen Bantamgewichtler (54 Kilo) brauchte. 1980 meldete der CSC ihn zur Hessenmeisterschaft und siehe da, Shem schlug den späteren Deutschen Meister und 15-fachen Hessenmeister Wolfgang Penzler nach Punkten. Ein geschenkter Titel für den CSC !

Doch danach verschwand Shem wieder. Er kümmerte sich um seine berufliche Laufbahn. 1986, also 6 Jahre später kam er ins CSC-Büro und fragte ob noch Bilder von seinem damaligen Kampf vorhanden seien. Sie waren noch da. Der CSC brauchte damals einen Bantamgewichtler und da Shem, jetzt 51 Kilo auf die Waage brachte, konnte man es ja mal mit ihm probieren. So die Überlegungen von Ulf Rausch und Horst Gauß. Was dann folgte war sensationell. Shem wirbelte im wahrsten Sinne des Wortes die gesamte Deutsche Bantamgewichtsklasse durcheinander. Siege gegen Vural, Gailer, Akcan, Gebhard und Maczuga, die damaligen Bantamgewichts-Größen machten ihn zum Publikumsliebling in der Sporthalle Süd.. Er wurde Hessenmeister und mit dem CSC Deutscher Mannschaftsmeister 1988. Sachsenhausen war seine „Zweite Heimat“ und im „Alten Seehof“ wurde er vergöttert.

Doch so wie er kam, so verschwand er auch wieder. Eine Blüten-Allergie machte ihm seit längerer Zeit zu schaffen und seine Leistungen ließen dementsprechend nach. Auch musste er sich intensiv um sein Geschäft kümmern, denn sein berufliches Ziel, keniatische Früchte in Deutschland auf den Markt zu bringen, wollte und durfte er nicht aus den Augen verlieren.

Er brauchte damals dringend Hilfe, die ihm leider versagt blieb!

Ein Absatz aus dem Ring Frei-Heft Nr.29 vom 19.11.1988:

"Es mögen mehrere Faktoren gewesen sei, die den kleinen Shem nachdenklicher werden ließen, ihm vor Augen führten, dass es doch besser sei, sich um sein neu gegründetes Geschäft zu kümmern, als sich im Boxring herumzuschlagen. Geholfen hat ihm eh keiner, und es wird ihm auch in Zukunft keiner helfen. Er wird sich allein durchs Leben schlagen müssen, wie vorher im Boxring. Dabei wäre es doch für manchen Geschäftsmann ein leichtes, ihm helfend unter die Arme zhu greifen. Ihm dem kleinen Wirbelwind, dem er so oft zugejubelt hat. Doch es wird nichts geschehen. Und so mancher Gichohi-Fan wir vielleicht verschämt zur Seite gucken, wenn von dem kleinen Kenianer gesprochen wird. Shem könnte sicherlich noch für den CSC boxen, doch in diesem Fall hat nicht nur der Boxer versagt."

So ist das Leben.............

Olaf Rausch der ko-Schläger !

Olaf Rausch

Den meisten Boxfans ist Olaf Rausch nur als Box-Trainer bekannt, war er es doch schließlich, der so bekannte Boxer wie Willi Fischer, Dieter Holm, Hubertus Einschütz usw. formte. Mit ihm und durch ihn erlebte der CSC Frankfurt seine größten Zeiten. 3 Jahrzehnte war Olaf mit dem CSC verbunden. Doch sicherlich wussten Sie nicht, dass Olaf Rausch auch ein guter Boxer war. Er war, zusammen mit Horst Gauß der allererste, der 1965 für den CSC in Gelnhausen in den Ring stieg. Doch auch danach machte Olaf Rausch von sich reden. Er bestritt um die 40 Kämpfe, von denen er die meisten durch ko oder Abbruch gewann. Seine große Zeit war die Ära Südbahnhof wo ihm, als Krönung seiner Boxerlaufbahn sogar ein

Punktsieg gegen den späteren Deutschen Profimeister Manfred Jassmann gelang. Aber auch den jetzigen Sportchef der Deutschen Amateuerboxer Kubat konnte Olaf bei einem Clubkampf in Landau schlagen. Unvergessen auch sein sensationeller ko-Sieg 1971in Griedelbach beim Clubkampf gegen Wetzlar, als er den dortigen Lokalmatador Eberhard Rink so schwer ko schlug, dass dessen Ehefrau sofort in Ohnmacht fiel. Auch Frau Heinke, die Frau von Cheftrainer Günter Hainke fiel nach der Niederlage von Rink in Ohnmacht, weil ihr der Eberhard doch so sehr ans Herz gewachsen war. Der herbeigerufene Sanitäter hatte richtige Probleme, konnte er doch nur eine Person im Krankenwagen mitnehmen und schließlich lag Griedelbach ja ziemlich weit vom Schuss. Die Veanstaltung muste nach diesem KO und der doppelten Ohnmacht unterbrochen werden.

Doch schon früh zog es Olaf zum Traineramt, wo er für seinen geliebten CSC wahre Wunder vollbrachte. (siehe auch Shortstorys rund ums Boxen "Olafs Hammer")

Murrat Yildrim, das größte Schwergewichtstalent des CSC nach Willi Fischer!

Murrat Yildrim, 1993 mit Manager Horst Gauß

Murrat Yildrim - obwohl Türke - ist ein echter Frankfurter Junge. 1973 wurde er in der Main-Metropole geboren. Schon als kleiner Junge hatte Murrat großes Interesse am Boxsport. Er wollte unbedingt Boxer werden und eiferte seinem großen Vorbild Muhammad Ali nach. Er besuchte die Ernst-Reuter-Schule, wollte sein Abitur machen um dann Bauingenieur zu werden. 1990 kam er zum CSC und lernte bei Kemal Upcin, dem Jugendtrainer das Box-ABC. Seine Trainingsstätte war zunächst die Folterkammer in der Sporthalle Süd. Doch schon bald entpuppte sich der hühnenhafte Junge als großes Schwergewichtstalent. Er kam gerade zur rechten Zeit, denn Willi Fischer, der bisherige CSC-Schwergewichtler verließ 1993 den CSC Richtung Brandenburg. Er schloss die große Lücke, auch wenn der CSC ab 1993 nur noch in der Oberliga boxte. Er machte Bombenkämpfe und Trainer Olaf Rausch formte diesen Roh-Diamanten. Er schlug fast alle hessischen Schwergewichtler, wie Garrido, Norman Fachinger und Alexander Bohn.

Doch sein Stern leuchtete am hellsten in seinen knappen aber heroischen Niederlagen. So sorgte er in Ahlen für eine Sensation, als er den erfahrenen Mrkolic klar schlug und dennoch nicht zum Sieger erklärt wurde. Selbst die Ahlener Zuschauer lachten über dieses Fehlurteil.

Bei den hessischen Meisterschaften 1993 brachte er den Titelverteidiger Mrsad Brkic an den Rand einer Niederlage. Der ganz große Cup gelang ihm dann leider nicht mehr. Er war aber in der Saison 1993/94 der etatmäßige Schwergewichtler des CSC in der Oberligamannschaft, die dann auch Meister wurde und in die 2. Bundesliga aufstieg.

Irgendwann war Murrat verschwunden und keiner wusste, wohin sein Weg führte.

Schade für den Jungen, der bei den CSC- Fans und bei seinem Trainer Olaf Rausch als das große „verlorene Schwergewichtgs-Talent“ in Erinnerung bleiben wird.

Karlheinz Scheibe, der erfolgreichste Jugend -und Juniorenboxer des CSC

Auf den Schultern wurde Karlheinz Scheibe öfters aus der Sporthalle Süd getragen! Rechts neben ihm sein langjähriger Trainer Günter Bernard

So wie auf nebenstehendem Bild wurde der erfolgreiche Halbweltergewichtler des CSC öfters auf Schultern durch die Halle getragen. Doch schauen sie selbst! In sich gekehrt, ruhig, ja fast peinlich berührt wirkt der Junge. Vielleicht war das sein großes Manko, dass Karlheinz einfach zu introvertiert war und sich nicht so gut verkaufen konnte wie z.B. ein Willi Fischer.Denn wenn man seinen Boxpass studiert, dann kommt man ganz schön ins Staunen, wen er so alles geschlagen hat. 104 Kämpfe von 1984 bis 1998 hat er bestritten. Als er am 29.2.1998 gegen des jetzigen Profi-Weltmeister Dimitri Sartison beim Ligakampf CSC gegen Hanau nach Punkten verlor, da zog er sich vom Boxsport zunächst zurück.Karlheinz Scheibe , geboren am 4.4.1971 ist ein echter Frankfurter BubSchon als 12-jähriger kam er zum CSC. Sein erster Trainer war Horst Gauß, von dem er das ABC des Boxens erlernte. Doch sein Trainer danach, dem er alles zu verdanken hat, war Günter Bernard. Karlheinz Scheibe zählte zu der erfolgreichen Jugendcrew von Günter Bernhard. Fischer, Scheibe, Karaica, Bayran Demir undf Ali Demir, das waren damals „die Namen“ in Hessen.Er hatte eine sensationelle Karriere als Jugend-und Juniorenboxer.1987 und 1988 war er Deutscher Jugendmeister und 1988 und 1989 Deutscher Juniorenmeister. Er hatte viele internationale Eisätze. Noch heute schwärmen die alten Bundestrainer von diesem Jungen, der eiskalt und knallhart war.1988 war er Teilnehmer an den Europameisterschaften der Junioren in Danzig1989 boxte Karlheinz Scheibe sogar um die Weltmeisterschaft in Puerto Rico und verlor gegen den späteren Weltmeister Febres, der im Endkampf den bekannten DDR-Boxer Markus Bayer, den späteren Profi-Weltmeister besiegte. Danach hörte Karlheinz mit dem Boxsport auf und kümmerte sich um seine Familie.Als er 1993 sein Come Back wagte, legte er eine Super-Serie beim CSC hin und war eine wichtige Stütze in der Oberliga und in der 2. Bundesliga.Karlheinz Scheibe ist ein Paradebeispiel für das erfolgreiche Engagement ehrenamtlicher Mitarbeiter im Sportverein. Scheibe kam aus ärmlichen Verhältnissen und der damalige 2. Vorsitzende des CSC Frankfurt Dieter Wimmel, von Beruf Schornsteinfegermeister, nahm den jungen Karlheinz unter seine Fittiche und Karlheinz wurde Schornsteinfeger. Inzwischen ist er Schornsteinfegermeister, steht jeden Morgen um 5.00 Uhr auf und steigt den Leuten in Frankfurt ab 7.00 Uhr auf die Dächer. Er ist ein Vorbild für die Jugend.Scheibe bestritt als Amateur 104 Kämpfe, von denen er 124 gewann. Er war bei den Senioren mehrere Male Hessenmeister und Bundesligaboxer des CSC Frankfurt..Nach seiner Amateur-Karriere wagte Karlheinz Scheibe nach 6-jähriger Pause 2004 den Sprung zu den Profis und bestritt dann 6 Kämpfe, von denen er auch 4 gewann. Sein Ende kam dann nach einem großartigen Kampf im Jahr 2007 gegen den Youngster Dominique Britsch.Horst Gauß: „ Ich glaube solch einen Jungen bekommt der CSC nie wieder

Otto Kaiser, Gastwirt und Boxer aus Niederrad

Otto Kaiser schlägt eine gestochene linke Gerade. Ringrichter Norbert Trunski hatte mit ihm wenig Arbeit.

Er war in Frankfurt-Niederrad bekannt wie ein bunter Hund. Schließlich war er der Gastwirt der traditionsbeladenen Gaststätte "zur Traube", die noch heute existiert. Ja, irgendwann im Jahr 1967 tauchte Otto in der CSC-Sportschule auf. Er hatte zuvor einige Kämpfe in Groß Gera bmit Erfolg bestritten, doch der Weg dorthin war ihm, dem Stressgeplagten einfach auf Dauer zu weit. Er war schnell der Liebling der Zuschauer bei den Kämpfen im Südbahnhof. Er schlug eine hervorragende linke Gerade und verzauberte die Fans mit seiner Technik. Gerade in der Anfangszeit war er für den CSC so wichtig. Und Otto boxte jeden und überall. Sein linker Haken war bald ein Markenzeichen in Hessen. Er füllte bei der ersten und einzigen Boxveranstaltung des CSC in Niederrad gegen Marburg die TV-Turnhalle und gewann seinen Kampf überzeugend.
Wie nah Glück und Untergang im Boxsport beieinander liegen, das bekam Otto am 28. Februar 1969 zu spüren, als er im Halbmittelgewichts-Endkampf um die Bezirksmeisterschaft in der Hanauer Cardwell-Halle vor fast 2000 Zuschauern gegen den Hanauer Lokalmatador "Muffel" Fritz Mück antreten musste.
Otto grif nach den Sternen. Und für einen Augenblick schien ihm das Glück hold, als er den Favoriten Fritz Mück schon in der 1. Runde mit einem fürchterlichen linken Haken auf die Bretter schickte. Was mochte Otto wohl gedacht haben, als er dann in der neutralen Ecke das "Ein x Eins" des Ringrichters hörte. Da lag der große Fritz Mück vor ihm im Ringstaub, Otto schien so gut wie Hessenmeister zu sein, eine große Karriere schien vor ihm zu liegen. In der Halle war es mucksmäuschen still.Das konnte doch nicht wahr sein. Die CSC-Veantwortlichen drehten bald durch. Otto schien der erste Hessenmeister des CSC bei den Senioren zu werden. Doch Otto hatte die Rechnung ohne Fritz Mück gemacht. Der schüttelte sich, kam bei 8 wieder hoch, ging auf den aus der Ecke herausstürmenden Otto Kaiser los, fing ihn mit seinem typischen linken Haken ab, Otto fiel um wie ein Baum, der Ringrichter hätte bis 20 zählen müssen. Otto war ko. Die Halle glich einem Tollhaus. Minutenlange Jubelstürme erfüllten die Halle. Ihr Muffel Mück hatte es wieder einmal geschafft. Die Veranstaltung musste für eine halbe Stunde unterbrochen werden.
Und wass wurde aus Otto Kaiser, dem Niederräder Jungen, der gerade noch dem Boxerruhm so nahe war??
Nun, der gute Otto, vor wenigen Augenblicken noch im 7. Boxerhimmel, war jetzt am Boden zersört, von manchem Zuschauer sogar belächelt, er schlich geschlagen in die Kabine wo ihn seine enttäuschten CSC-Kumpel in Empfang nahmen. Otto boxte danach nie weider. Der Doppelbelastung , Gastwirt und Boxer, der war der sensible Otto auf Dauer nicht gewachsen.
Otto entschied sich für den Beruf. Aber er blieb dem Boxsport als Trainer treu, so gut er es mit seinem späteren Beruf als Chef der Fleischabteilung eines großen Einkaufs-Centers vereinbaren konnte.
Doch mit einem Schlag hatte Otto Kaiser für den CSC Boxgeschichte geschrieben.

Alexander Künzler, der Publikumsliebling!

Alexander Künzler, geboren am 11.7.1962 ist ein echter Pforzheimer Bub. Schon mit 9 Jahren begann er bei Blau Weiß Pforzheim bei Trainerlegende Weißhaar mit dem Boxen. 1980 wurde er Deutscher Juniorenmeister. Er wechselte danach (1984) nach Karlsruhe und sollte diesen Schritt nicht bereuen, denn dort gab es einen Heinz Birkle, der sich seiner annahm. Sehr oft trainierte er mit Rene Weller, der damals auch sein Vorbild war. Von Rene lernte er, dass er täglich trainieren musste um am Ball zu bleiben. Und diese Eigenschaft prägte sein weiteres Leben. Alex lernte den Beruf eines Installateurs, hat noch einen Bruder und eine Schwester. Er heiratete schon sehr früh seine Andrea, gelernte Arzthelferin. 1987 wechselte er zum CSC Frankfurt und avancierte dort zum „absoluten Publikumsliebling“. Er war der Nachfolger von Dieter Holm, der einst die Sporthalle Süd zum Kochen gebracht hatte. Sein Mentor, seine Bezugsperson Nr.1 beim CSC war Herbert Wolf, dem er sehr viel zu verdanken hat. Mit dem CSC wurde er dann auch Deutscher Mannschaftsmeister 1988 und 1990.

Von 1980 bis 1987 war Alexander ununterbrochen Deutscher Meister im Halbwelter-und Weltergewichtolm.

. Und auch 1989 wurde er noch einmal Deutscher Meister im Weltergewicht.

Er nahm zudem an den Olympischen Spielen 1984 in Los Angeles und 1988 in Seoul teil, wo er jeweils den 5.Platz erreichte. Auch bei der Weltmeisterschaft 1986 und bei den Europameisterschaften 1983, 1985 und 1987 vertrat er die Deutschen Farben. Insgesamt trug er 55mal das Deutsche National-Dress.

Alexander Künzler bestritt insgesamt 285 Kämpfe, fürwahr eine stolze Anzahl. Man sieht ihm nicht an, dass er so viele Kämpfe bestritt, denn Alexander war immer clever, verstand es immer mit seinem technisch versierten Kampfstil größere kraftraubend Ring-Schlachten zu vermeiden.

Nach Beendigung seiner Laufbahn eröffnete Künzler im badischen Niefern-Öschelbronn ein Box- und Fitnessstudio, das er noch heute, nunmehr seit mehr als 10 Jahren mit Erfolg betreibt.

Willi Gäns, knochenhart - zuverlässig - immer bereit für den CSC

Typen, wie Willi Gäns einer war, die findet man heute sicherlich nicht mehr. Als er am 11.10.2002 bei einem tragischen Unfall ums Leben kam, verlor der Boxsport nicht nur einen einen großen Idealisten, sondern auch einen hervorragendn Sportsmann , der sich gerade in den Jahren vor seinem Tod- nach dem Rückzug vom Boxring- als ausgezeichneter Trainer bewies. So trainierte er den kleinen Benjamin Fuchs von Anfang an und führte ihn in die Deutsche Spitzenklasse, was nur selten einem Rheinländer gelang. Willi wurde 1963 geboren und lebte und arbeitete in Spabrücken im Hunsrück als Waldarbeiter. Er war glücklich verheiratet und hatte zwei Söhne. Schon früh kam er zum Boxsport und boxte für Kreuznach. Er wurde dann mehrfacher Rheinlandmeister, Südwestmeister und auch "Dritter bei den Deutschen Meisterschaften" Als ihn der CSC Frankfurt für seinen Bundesliga-Staffel holte, hätte niemand gedacht, dass Willi einmal ein Publikumsliebling in der Sporthalle Süd werden könnte. Denn Willi verlor öfters, zu spät war er zu Trainer Olaf Rausch gekommen, aber seine Kämpfe waren immer sehenswert und das Publikum war immer begeistert, wenn Willi boxte. Oft schallte es durch die Halle "Wiiiiillllllliiiii" und Willi enttäuschte nie, boxte immer bis an seine Grenzen. Aufgabe gab es bei ihm nicht. Er akzeptierte jeden Gegner, egal wen er boxen musste. Sein Meisterstück vollbrachte er am 12. Mai 1990 in Ahlen, als er im Schlusskampf, trotz seiner nur 81 Kilo im Schwergewicht boxte und den 60 Kilo schwereren Lewis boxen musste. Es stand 12:11 für den CSC und jeder Boxexperte rechnete fest damit, dass Willi Gäs gegen Lewis verlieren würde. Dann wäre der CSC mit einer 12:13-Niederlage nach Hause gefahren. Doch Willi wuchs wieder einmal über sich hinaus und erreichte ein Unetnschieden gegen den übermächtigen Koloss. Damit hatte der CSC 13:12 gewonnen und Willi war der Held des Tages. Der CSC war somit Deutscher Mannschaftsmeister 1990 und Willi Gäns gehörte ein Teil von diesem Titel. Sicherlich hätte sich Willi noch steigern können. Doch er beendete dann seine Boxer-Laufbahn . Er hatte insgesamt 130 Kämpfe mit 76 Siegen bestritten. Nach seiner aktiven Zeit wurde er ein erfolgreicher Trainer bis der Tod den 39-jährigen viel zu früh zu sich holte.

Darko Celinger – im entscheidenden Moment “top-fit“ für den CSC!


Als der gebürtige Slowene Darko Celinger 1982 mit seinm Freund Igor Kolmanic beim CSC in der Sportschule im Wasserweg in Sachsenhausen auftauchte, hätte sicherlich niemand erwartet, dass dieser Junge im nächsten so entscheidenden Jahr für den CSC die wohl wichtigen Punkte für die Meisterschaft in der 2. Bundesliga holen und damit den Weg zum Aufstieg in die 1. Bundesliga ebnen würde.

Darko wurde 1957 in Maribor (Slowenien) geboren und begann erst mit 17 Jahren in seiner Heimatstadt mit dem Boxsport. Er bestritt in Jugoslawien ca. 100 Kämpfe, war viermal slowenischer Meister im Weltergewicht und erreichte 1982 den 3. Platz bei den jugoslawischen Meisterschaften Als er dann 1982 nach Frankfurt kam schloss er beim CSC die Lücke im Weltergewicht. Er bestritt in der Saison 1982/83 10 Kämpfe für den CSC von denen er nur einen verlor. Darko war ein Draufgänger, der die Sporthalle Süd immer wieder zu Beifallstürmen hinriss.

Schade, dass er schon 1984 nach der Meisterschaft sich beim CSC verabschiedete um Profi zu werden. Und so stand er schon am 10.2.1984 bei der 1. Profi-Boxveranstaltung in der Sporthalle Süd gegen Mathias Wirth im Ring und siegte in seinem unnachahmlichen draufgängerischen Stil klar nach Punkten. Sein Manager war damals Ebby Thust. Es sollten noch einige Siege folgen. Unvergessen sind seine Schlachten gegen den ehemaligen CSC-Boxer Theodossiadis.

Doch schon 1985 hörte Darko mit dem Boxsport auf. Heute lebt er in seiner Heimatstadt Maribo, ist glücklich verheiratet und hat einen Sohn.

Andrea Rzehak – „Sie hält die CSC-Fahne hoch!“

Andrea Rzehak mit ihrem Trainer Gerhard Jaworowski

Wie so viele boxende Frauen in Deutschland, kam auch das “Offebacher Mädche“ Andrea Rzehak von den Kickboxern zum Boxen. Bereits mit 5 Jahren nahm ihr Vater sie mit nach Neu Isenburg zum dortigen Kickbox - Club “Seishin“von Friedrich Meiss. Und bei den Kickboxern feierte die 1982 geborene Andrea auch zunächst ihre größten Erfolge. Sie war mehrfache Deutsche Meisterin bei der Jugend und bei den Junioren, und das beim größten und anerkanntesten Deutschen Verband der Wako!!. In Moskau feierte sie im Jahr 1997 ihren größten Erfolg, als sie Junioren-Weltmeisterin im Leichtkontakt wurde. Das selbe Kunststück gelang ihr 1999 in Lissabon und im Jahr 2000 in der Ukraine. Im Jahr 2000 wurde sie auch Deutsche Meisterin im Vollkontakt. Doch zu dieser Zeit hatten sich ihre Interessen bereits verschoben. Andrea suchte mit ihrer Schwester neue Herausforderungen. Herbert Wann, der Vorsitzende des Boxringes Neu Isenburg machte ihr den Boxsport schmackhaft und so begann 1997 ihre Karriere als Boxerin. Ihr Trainer war fortan Horst Gauß, bei dem sie damals noch im Motodrom in Offenbach alle Techniken lernte und ihre ersten Kämpfe bestritt. Inzwischen sind es 18 Kämpfe geworden. So wurde sie, genau wie ihre Schwester Stefanie Hamburger Meisterin, zu einer Zeit als das Frauenboxen noch in den Kinderschuhen steckte. Sie nahm an der ersten inoffiziellen Deutschen Meisterschaft in Frankfurt/Oder bereits teil und vertrat die Farben Deutschlands bei den Europameisterschaften der Frauen in Frankreich, wo sie knapp an der Bronce-Medaille vorbei schlittere.

Danach beendete sie zunächst ihre Karriere und musste voll bei ihrem Papa im Geschäft einsteigen. Statt Boxen hieß es dann den Verkauf und die Werbung von „Fliegenschutz-Gittern“ zu koordinieren. Inzwischen ist Andrea Firmen-Inhaberin und leitet zusammen mit ihrem Vater Jürgen den Betrieb. Doch den Kontakt zum Boxen hatte sie auch nicht in ihrer passiven Zeit verloren, weil ihr Vater in seiner Werkstatt immer einen Boxring installiert hatte und so bekannte Boxer wie Ulli Kaden, Stefan Gertel, Enad Licina und Kevin Gebhard dort trainierten.

Ihr alter Trainer Horst Gauß holte sie dann im Jahr 2007 wieder voll zum Boxsport zurück und seit einem Jahr ist Andrea Rzehak 1. Vorsitzende des Traditionsclubs CSC Frankfurt und trainiert ein-bis zweimal wöchentlich bei dem alten Haudegen Gerhard Jaworowski.

Vor einigen Monaten bestand Andrea als Lehrgangsbeste ihre C-Trainerausbildung . Fürwahr, ein sehr beachtlicher Erfolg.

Da kann n man nur sagen: „Frauen-Power pur“

Bei Andrea Rzehak nicht nur mit Worten, auch mit Taten!

Zur Nachahmung empfohlen !

Alexander Künzler - Bericht folgt

Harald Künstler – “Ein Kerl wie Samt und Seide“

Seit vielen Jahren glücklich verheiratet. Harald und Christa Künstler

Erzählt man sich von den großen Zeiten des CSC, so fällt immer wieder der Name Harald Künstler, der eigentlich ein “waschechter Sachsehäuser Bub“ ist, denn er wurde am 23.9.1959 im Schifferkrankenhaus in Frankfurt geboren. Doch aufgewachsen ist Harald in Groß Felda bei Alsfeld, wo sein Vater in 4.Generation einen Schreinereibetrieb mit besonderer Spezialisierung auf Küchenbau betrieb. Nun, verständlich, dass auch Harald diesen Weg ging. Doch zunächst zog es den kleinen Steppke in den Boxring. Schon mit 11 Jahren fing er beim BC Alsfeld an und bestritt im Laufe seiner Karriere über 300 Kämpfe. Er besitzt heute noch alle 3 Kampfpässe. Fragt man ihn nach der Anzahl seiner Hessentitel und seiner Südwest-Deutschen Meisterschaften so kommt er ins Grübeln. Sein Vater war sein Mentor und zunächst auch sein Trainer. Die Erfolge blieben nicht aus. 1977 wurde er in Hameln Deutscher Juniorenmeister im Mittelgewicht und holte bei den Europameisterschaften der Junioren in Dublin eine Bronze-Medaille. Schnell zog es ihn zum damaligen TV Korbach, der in der zweiten Bundesliga boxte. 5 Jahre boxte er erfolgreich für die Korbacher, bis es ihn 1983 zum CSC Frankfurt zog. Schnell war er einer der Publikums-Lieblinge in der Sporthalle Süd. Seine Kämpfe waren immer sehenswert und Harald war ein fleißiger Trainierer. Dreimal wöchentlich fuhr er die 120 Kilometer von Groß Felda nach Frankfurt, wo er mit seinem Trainer Olaf Rausch arbeitete.Er war die Zuverlässigkeit in Peson.

1984 und 1985 sollten seine großen Jahre werden, denn er schlug 1984 beim großen CSC-Festival in der Eissporthalle vor 3000 begeisterten Zuschauern den Deutschen Meister Kurt Seiler und sorgte damit entscheidend für den Gesamtsieg gegen Leverkusen. 1985 wurde er dann mit dem CSC Deutscher Meister und noch im selben Jahr wurde Harald Deutscher Vize-Meister als er in Mainz Bend Schwab aus Schwetzingen im Cruisergewicht nur knapp unterlag.

Doch für Harald war es Zeit, sich im elterlichen Betrieb mehr zu engagieren. Er musste sich entscheiden: „Boxen oder Geschäft“.

Nun, Harald entschied sich schlauerweise für das letztere, trat 1986 offiziell zurück, heiratete seine langjährige Lebensgefährtin Christa, mit der er noch heute glücklich verheiratet ist. Drei Kinder gingen aus der Ehe hervor, Max, Felix und Katharina. Max wurde ebenfalls Boxer wie sein Vater, der in den neunziger Jahren den Boxclub Groß Felda gründete, in dem sich Harald auch heute noch als Trainer engagiert.

James Coleman – der Boxer mit der linken Klebe !

Als James Coleman bei den Amerikanern in Frankfurt eine neue Arbeitsstelle bekam, zog der 25-jährige 1983 mit seiner Familie von Stuttgart nach Nauheim bei Rüsselsheim und boxte fortan für den CSC in der 1.Bundesliga. James war bereits württembergischer Meister im Mittelgewicht gewesen . Hessenmeister im Halbschwergewicht sollte er noch fünfmal werden. Er war ein Muster-Beispiel für Treue und Zuverlässigkeit

Sicherlich hätte er auch bei den Deutschen Meisterschaften Erfolge errungen, aber Janmes war Amerikaner. Von 1983 bis 1992 bestritt er 54 Kämpfe für den CSC und war bei allen drei Deutschen Mannschaftsmeisterschaften 1985, 1988 und 1990 in der Meistermannschaft dabei.

Wegen eines Augenleidens musste er 1992 seine Karriere beenden.

Oft brachte er die Sporthalle Süd in Sachsenhausen zum Kochen, wenn er mit seinem gefürchteten linken Haken seine Gegner ko schlug.

Unvergessen ist seine ungerechte und sehr umstrittenen Niederlage im entscheidenden Kampf um die Deutsche Mannschaftsmeisterschaft gegen Leverkusen am 22.2.1987, als er den Olympia-Dritten Manfred Zielonka klar geschlagen hatte, doch das Kampfgericht ihn verlieren ließ. Die Zuschauer beruhigten sich nicht, und der Kampftag musste für geraume Zeit unterbrochen werden. Er war einer der ganz wenigen Boxer, der auch einen Markus Bott am Boden hatte. So geschehen am 19.12.87 in Leonberg. Nur mit Mühe konnte sich Bott über die Rudnen retten.

Als James 1992 aufhörte, er ging so leise wie er einst gekommen war, da wussten Horst Gauß und Ulf Rausch genau was sie an diesem treuen Boxer verloren hatten.

Eines James Coleman wird es nie wieder geben!

Hobby Gauß, der "Shooting-Star"

Er wurde von seinem Vater trainiert, der ihm den gefürchteten Leberhaken beibrachte, und dieser Leberhaken, mit der Führungshand geschlagen sollte Hobbys Hauptwaffe werden. Elfmal wurde er Hessenmeister, fünfmal Südwestdeutscher Meister, und dreimal 3. Deutscher Meister. Insgesamt bestrritt Hobby 104 Kämpfe, von denen er 97 gewinnen konnte. Er boxte mehrere Male in der Deutschen Junioren-Nationalmannschaft zusammen mit den Rocchigiani-Brüdern und mit Markus Bott.
Gegen Geraciano Rocchigiani verlor er auf der Deutschen Juniorenmeisterschaft in Saarlouis
Seine große Zeit kam, als er  bei seinem ersten Bundesliga-Einsatz gleich dem hohen Favoriten Alexander Künzler eine empfindliche KO-Niederlage beibrachte.
Die achtziger Jahre waren auch die großen Jahre von Hobby. in denen er als junger Spund so manchen erfahrenen und älteren Spitzenboxer das Fürchten lehrte.Es waren die Jahre als der CSC mit jeweils drei bis 4 Boxern auf den Deutschen Meisterschaften vertrteten war. Keller, Holm, Gauß und Einschütz waren damals die CSC-Asse.Hobby scheiterte zweimal an Helmut Gertel. Die Zeitungen überschlugen sich seinerzeit, Hobby sah einfach zu gut aus für einen Boxer. Als Nena ihr Gastspiel in Farnkfurt gab, war Hobby im Empfangs-Kommitee am Flughafen. Alles, vielleicht zu viel drehte sich um ihn. Seine Mutter Carmen war dagegen, dass sich Hobby Woche für Woche im Bundesliga-Alttag aufrieb. und so hörte Hobby relativ früh mit.
dem Boxen auf. 1988 machte er nochmal ein Come back und wurde Hessenmeister im Mittelgewicht, als er Terry Barnes und dann Andreas Fischer im Endkampf schlug.

Micky Scholz, der schillernde Vogel des CSC, aber.....

Micky Scholz (links) stand meistens im Hintergrund seines damaligen Freundes Dieter Holm

..........er war immer für seinen CSC da und war immer der Spaßvogel Nr.1 des Boxclubs.
Er gehörte zu jener einst legendären Jugendgruppe aus der Kisselsiedlung in Sachsenhausen, die am Anfang der Siebziger Jahre für Furore im Verein sorgte. Dieter Holm,Helmut Lampert und Micky Scholz, das waren damals Namen, die jeder Sachsenhäuser Boxfan kannte. Als Micky seinen Sport noch ernst nahm, war er auch ganz schnell Hessischer Juniorenmeister. Doch sehr schnell ließ er das Training schleifen, er wuchs schneller als erwünscht ins Schwergewicht und seine Siege wurden seltener.
Er tendierte im Laufe der Jahre mehr zum Gelegenheitsboxer und brachte es doch auf die stattliche Zahl von über 90 Kämpfen. Wenn Gauß einen Schwergewichtler brauchte, dann genügte ein Anruf bei Micky Scholz und der Junge stand Gewehr bei Fuß. Freilich bekam er dann meistens “auf die Ohren” , aber Micky boxte jeden, hatte vor keinem Angst Seine ganze Laufbahn verlief wie ein Zick-Zack-Kurs. Das lag in der Psyche des Sachsehäuser Buben
begründet, der sich zwar ab und zu im Training quälen konnte, ansonsten die Sportschule aber lieber von außen sah.
Aber wenn er mal richtig in Form war, dann konnte er auch wahre Wunder vollbringen. So trotzte er in den achtiger Jahren dem einst großen Favoriten Jogi Brose aus Sossenheim ein Unentschieden ab und er schlug Offenbachs Boxlegende, den gewiss nicht schlechten Thomas Hart. Auch den Eintrachtler Ritter, damals ein großes Talent, konnte Micky schlagen. 1985 ?? schlug er sich bis ins Hessenfinale im Schwergewicht vor, wo er dann allerdings kläglich gegen seinen Vereinskameraden und Angstgegner Peter Keller unterlag.
Als er nach Krautheim im Frankenland zog und dort eine Gaststätte betrieb, gründete er einen Boxclub, den er zunächst sehr erfolgreich führte. Er avancierte zum Lokalmatador und landete bei einer von ihm organisierten Zeltveranstaltung im Jahr 1989 seinen größten Sieg gegen den Oberurseler Hofmeister. Leider löste sich der Boxclub später wieder auf.
Micky boxte noch einige Jahre danach weiter, nach der Devise “mal oben, mal unten”.
Immer mit wechselndem Erfolg und immer für eine Überraschung gut.
Der CSC wird ihn nicht vergessen, denn Micky verstand es immer, ähnlich wie einst Peter Geier, seinen oftmals kuriosen Ring-Auftritten einen besonderen “Touch” zu verleihen.

Sandor Hranek - er schrieb Boxgeschichte !

Sandor Hranek, der schwarze Zigeuner, ein Diamant !

Es gibt nur wenige CSC-Boxer, von denen die Fans auch noch nach 20 Jahren sprechen ! Einer war Sandor Hranek ! Sein großer Kampf am 20.November 1988, also fast auf den Tag genau vor 20 Jahren und noch vor der Wende gegen den Vize-Europameister und späteren Weltmeister Markus Bott bleibt unvergessen. Der CSC lag gegen Leverkusen zurück, doch Sandor, der liebenswerte Zigeuner aus Ungarn, dem alle Frauenherzen zuflogen, machte das Unmögliche möglich und schlug den hohen Favoriten unter dem frenetischen Jubel der 1800 Zuschauer an diesem Sonntagmorgen im Halbschwergewicht klar und sicherte dem CSC den Gesamtsieg. Bott versuchte immerwieder gestenreich den Gegner und die Zuschauer zu provozieren, aber es half nichts. Peter Geyer trug Sandor auf seinen breiten Schultern minutenlang durch die jubelnde Menge und Sandor kassierte über 2000 Mark Prämien. Noch einmal sollte Sandor ganz groß in der sporthalle Süd auflaufen. Es war der 19.März 1989. Der CSC lag gegen Berlin mit einem Punkt zurück. Sandor wuchs wieder einmal über sich hinaus und schlug diesmal im Schwergewicht den Berliner Bernd Zegel.
Der CSC wurde mit Sandor Hranek und sein beiden ungarischen Kollegen Zoltan Füsezy und Gyula Alvicz Deutscher Mannschaftsmeister 1990. Dann verschwande3n die Ungarn wieder und man hörte nie wieder etwas von ihnen. Doch Sandor Hranek wird den CSSC-Fans immer in Erinnerung bleiben.

Heiko Rupprecht - Kurze aber erfolgreiche Karriere !

Heiko Rupprecht, am 5.2.1958 geboren, war ein echter “ Sachsehäuser Bub“ aus dem Fritschegässche. Er ging aus der Talentschmiede von Trainer Olaf Rausch hervor. Er kam 1971 zum CSCS, fast zur gleichen Zeit wie Dieter Holm, Helmut Lampert und Micky Scholz.

Von 1971 bis 1973 bestritt er 11 Kämpfe, die er alle gewann. Das war schon eine kleine Sensation. Er war zweimal Hessischer Schülermeister und 1973 auch Hessischer und Südwestdeutscher Jugendmeister. Er gewann damals den Südwest - Endkampf gegen Gies aus Kaiserslautern. Auf der Deutschen Meisterschaft in Berlin erkämpfte er einen dritten Platz. Fürwahr ein schöner Erfolg für Heiko und für den noch jungen CSC.

Um so überraschender kam sein Rücktritt,. direkt nach der Deutschen Meisterschaft.

Heiko hatte damals die Chance bekommen bei Foto-Porst eine Ausbildung zu beginnen. Beruf und Boxsport ließen sich nicht mehr vereinbaren, da Heiko oft in den Abendstunden noch arbeiten musste. Ein herber Verlust für Trainer Olaf Rausch und den CSC. Heiko machte nach seiner Lehr eine richtig gute Karriere bei Foto-Porst. Bei dieser Firma war er als Filialleiter bis zu deren Bankrott beschäftigt.

Dem CSC wird er immer als eines der größten Talente in Erinnerung bleiben.

Porträts verdienter Boxer des CSC Frankfurt

Bitte seid nicht böse, dass ich zur Zeit nicht dazu komme, die Galerie der verdienten Boxer weiterzuführen. Aber ich arbeite gerade das CSC-Archiv auf. Ich habe keine Zeit für etwas anderes. Aber in drei bis vier Wochen geht es weiter ! 21.1.2008 Horst Gauß

Ali Imeri - der Wirbelwind

Als Ali Imeri im Jahr 1982 zum CSC kam, hatte der kleine jugoslawische Federgewichtler bereits 88 Kämpfe in seiner Heimat ausgetragen, war jugoslawischer Meister gewesen und kam genau zur richtigen Zeit . Er stand plötzlich in der Boxschule bei Olaf Rausch im Wasserweg in Sachsenhausen und wollte einfach mal mitboxen. Keiner kannte ihn zunächst, aber schon nach wenigen Wochen wusste jeder wer Ali Imeri war. .

Der 28-jährige Ali war schon Familienvater, arbeitete und wohnte in Idstein und kam trotzdem jede Woche dreimal zum Training in den Wasserweg.

Schon 1982 wurde er Hessenmeister und boxte dann in der Staffel, die im kommenden Jahr Meister der 2. Bundesliga wurde und den Aufstieg in die erste Liga schaffte.

Er war sofort der Liebling der Zuschauer in der Sporthalle Süd, weil er durch seinen Kampfstil die Fans begeisterte. Unvergessen aus jener Zeit sein Sieg über den Deutschen meister Harald Körper aus Pforzheim.

Sein größter Sieg gelang ihm im Endkampf um die Hessenmeisterschaft 1983 gegen den sehr starken Sossenheimer Thomas Schuch. Auch den südwestdeutschen Meistertitel errang er im gleichen Jahr in Saarlouis , als er Barni in der zweiten Runde zur Aufgabe zwang.

Auch 1984, im ersten Jahr der 1. Bundesliga war Ali Imeri erfolgreich dabei und wechselte für seinen Club auch öfter die gewichtsklassen.

( siehe auch Boxeer-Short-Story: „Der Leidensweg des Ali Imeri“) Er wurde im gleichen Jahr zum dritten Mal hintereinander Hessenmeister.

Auch in der Staffel, die 1985 die Deutsche Mannschafts - Meisterschaft der Amateurboxer errang, war er mit Erfolg dabei. Der CSC hatte viel Freude an Ali und er war einer der Boxer, mit denen es nie Probleme gab.

Doch dann gingen Beruf und Familie vor. Im Jahr 1986 machte Ali noch zwei Kämpfe,
bevor er dann endgültig dem CSC „Adieu“ sagte.

Lezek Kosedowski - ein polnischer Spitzenboxer im CSC - Triktot !

Lezek Kosedowski , hier mit Trainer Olaf Rausch war ein großes Vorbild für die Jugend

Ein Super-Sportsmann, der ein Vorbild für alle Boxer galt. Lezek war einer der ganz wenigen polnischen Boxer, der völlig legal, praktisch mit Staats-Legitimation für ein oder zwei Jahre nach Deutschland kam, sich dem Boxring Hanau anschloss und dann in der 1. Bundesliga für den CSC 1986 und 1987 boxte. Lezek, damals 32 Jahre lang boxte imLeicht -und Halbweltergewicht. Er hing zu sehr an seiner Familie, als dass er, so wie seine anderen polnischen Kameraden im Westen geblieben wäre. Seine Frau und seine beiden Kinder wohnten in Danzig. In der Saison 1986/87 war Lezek Kosedowski der erfolgreichste CSC-Boxer. Bei 10 Einsätzen verlor er nur einmal in Ahlen gegen den Deutschen Meister Kästner. Ansonsten verstand er es super, die Boxfans mit seinm Stil zu begeistern. Ein Rückblick auf sein Leben. Eigentlich wollte Lezek nur Fußball spielen. Durch Zufall kam er zum Boxen und bestritt dann über 300 Kämpfe. 1976 wurde er in Montreal Olympia-Dritter. Fünfmal war er polnischer Meister und boxte 10 Jahre lang in der polnischen Nationalstaffel. Den relativ kurzen Aufenthalt in der Bundesrepublik Deutschland bekam er nur deswegen genehmigt, weil sein kleiner Bruder Christian seinen Platz in der Nationalstaffel übernommen hatte. Lezek studierte 10 Semester Biologie und Sport mit Abschluss und er war in Polen Lehrer für Sport und Biologie. Wer ihn beim Training zusah und wer ihn näher kennen lernte , war von seinem Können und seiner Persönlichkeit begeisteret. Pünktlich, wie es sich für ihn gehörte, ging Lezek Kosedowski nach seinem West-Urlaub wieder zurück in seine Heimat. Er widerstand den Verlockungen des Westens.

Bojan Ancek-Crevar

Bojan Anzek Crevar wurde am 26.9.1977 in Jugoslawien geboren. Er begann schon früh mit dem Boxsport und wurde in Jugoslawien zweimal Vizemeister.Einmal war er serbischer Meister. Als er 1997 nach Deutschland kam, war der CSC sofort seine Heimat und Emil Freihaut natürlich sein Trainer. Bojan boxte drei jahre lang für den CSC. Von 1997 bis 1999 und machte den Aufstieg von der Oberliga bis zur 1.Bundesliga mit. Er gewann fast alle Kämpfe und war der Matador im legendären "Motodrom". Dreimal boxte er gegen den damaligen Deutschen Spitzen-Schwergewichtler Vitali Bott, und jedesmal verlor er, aber es war jedesmal ein "knappes Ding". Auch Sebastian Köber boxte er zweimal, einmal gewann er und einmal verlor er. 1998 wurde er Hessenmeister im Schwergewicht, als er den Kasseler Frank Rohde im Endkampf in Bad Homburg schlug. Mit dem Ende des "Motodroms" kam auch Bojans Ende. Sein letzter Kampf für den CSC war auch der letzte Kampf im Motodrom mit dem unrühmlichen Ende, als ein betrunkener Zuschauer nach der Urteilsverkündung den Ring enterte und den Ringrichter Kranz ko schlug.

Doch Bojan kam nach 10-jähriger Pause zurück zum CSC. Bei den Hessenmeisterschaften 2010 hatte er das Pech, dass er gleich im ersten Kampf gegen das Ausnahmetalent Ali Kydin ran musste und diqualifiziert wurde. Der CSC rechnet mit Bojan für die eventuelle 3. Bundesliga.

Bojan fürwahr ein toller Bursche!

Klaus Möllinger "der Wilde"

Wer kannte ihn nicht in den Sechziger Jahren, den wilden Klaus aus Offenbach !

Geboren 1943 in Offenbach. Klaus gehörte seit 1959 zu den Kickers Offenbach, wo er auch die meisten seiner Kämpfe bestritt. Er war zunächst kein großer Techniker, dafür aber ein Modell-Athlet und ein Hauer von Gottes Gnaden. Bevor er mit dem Boxen begann, machte er Body- Building, das damals nicht gerade den besten Ruf hatte. Auf alle Fälle war Klaus meistens der Buhmann, egal wo er auftrat, er sah immer furchterregend aus, man wollte ihn verlieren sehen. Die Veranstalter rissen sich um ihn, denn seine Kämpfe versprachen immer „ Brisanz und Explosivität“. (siehe auch die Boxerstory :“der wilde Klaus und Frau Bürgermeisterin“)

Sucht man nach Titeln in seinem Rekord, dann sucht man vergeblich. Er hatte keine. Klaus scheiterte immer knapp an Jean-André Emmerich oder Klaus Scheuermann, den hessischen Assen in seiner Gewichtsklasse, dem Welter –oder Halbmittelgewicht. Diese dramatischen Kämpfe blieben unvergessen..Trotzdem gehörte er zu Elite der hessischen Boxer.

Als er Mitte der Sechziger Jahre zum CSC wechselte, wurde er von Horst Gauß trainiert und geformt. Sein Stil verbesserte sich und Klaus gewann viele Kämpfe. Er war jahrelang eine wichtige Stütze des Vereins und kam auf 152 Kämpfe. Als er 1972 aufhörte, hinterließ er eine große Lücke beim CSC. Doch der Beruf war wichtiger. Klaus war sein Leben lang Möbel-Fachberater. Nach einigen Jahren Ungarn, lebt Klaus heute wieder in Deutschland und frönt seinem zweiten großen Hobby, dem Rennrad.

Helmut Lampert – sein Stern strahlte nur kurze Zeit am Boxerhimmel, aber er war einer der Größten beim CSC-Nachwuchs ! !

... aber trotzdem war Helmut Lampert seinerzeit eine ganz wichtige Stütze für den jungen Boxclub CSC Frankfurt-Sachsenhausen. Was wäre aus diesem Jungen geworden, hätte nicht ein dummer Unfall so früh seine Karriere beendet !

Helmut Lampert, Jahrgang 1956 , ein echter Sachsenhäuser Junge, ein Boxer der ersten Jahre

Mit Micky Scholz und Dieter Holm - alle drei kamen aus der Kissel-Siedlung in Sachsenhausen - betrat Helmut 1971 als 15-jähriger die CSC –Sportschule in der Martin-May-Straße. Und fand sofort Freude am Boxsport. Mit Olaf Rausch hatte er einen väterlichen Freund, der ihm das Box -ABC beibrachte und es dauerte nicht lange und Helmut stand für den CSC im Ring Viele Experten waren der Meinung, dieser Lampert sei der talentierteste von dem „Dreigestirn“ und so steigerte sich Helmut von Kampf zu Kampf.

1973 sollte sein Jahr werden. Der CSC war gerade in den Südbahnhof umgezogen und Helmut wurde in Offenbach souverän Hessenmeistergegen den hohen Favoriten Schackmann vom Boxring Hanau im Junioren - Bantamgewicht.

Wenige Wochen später wurde er auch in Saarlouis Südwestdeutscher Meister und hatte sich somit für die Deutsche Meisterschaft in Villingen qualifiziert. Auch Heiko Rupprecht, sein Freund und ein großes CSC- Nachwuchs-Talent hatte sich für die DM qualifiziert. Für den CSC und speziell für Olaf Rausch war es ein Riesenerfolg, dass nach der Ära Schütze, Schmitz und Bartel, erneut 2 CSC-Nachwuchs -Boxer zur DM fahren durften. Dort verlor Helmut knapp gegen den späteren Meister Lenhard aus Wuppertal

Niemand hätet damals geahnt, dass dies sein letzter Kampf gewesen sein sollte.

Den 15.November 1973 wird Helmut nie vergessen. Ein schwerer Motorrad-Unfall sollte sein Leben verändern. Obwohl nur als Sozius dabei, wurde bei einem Sturz vom Motorrad sein linkes Bein so schwer verletzt , dass an eine Fortsetzung seiner Karriere nicht mehr zu denken war.

Helmut machte seinen Weg auch außerhalb des Boxringes. Er heiratete, hat zwei Kinder, inzwischen auch Enkelchen Seit 31 Jahren ist er als Versicherungskaufmann tätig.

Mohammad -Ali Rahimi - einer der Boxer der ersten Stunde

Ali Mohammad Rahimi ist 1951 im Iran geboren. Schon früh zog seine Familie nach Deutschland. Sein großer Bruder "Malek" wurde ein erfolgreicher Ringer und Ali ein erfolgreicher Boxer. Schon 1967, alo ein Jahr nach Erföffnung der vereinseigenen Sportschule in der Martin-Mai-Straße in Sachsenhausen kam der schlanke Halbmittelgewichtler zum CSC, zur gleichen Zeit wie Toni Pancis und Erwin Walter. Er sollte alle übertreffen. Er war der fleißigste Boxer, den sein damaliger Trainer Horst Gauß hatte, und die Erfolge sollten auch nicht ausbleiben. Ali war bei jedem Kampf da-
bei, egal ob Zuhause oder im tiefsten Bayern. Er war ein verbissener Kämpfer, der sich jede Niederlage sehr zu Herzen nahm. Er boxte mehrmals repräsentativ für Hessen und ging keinem Ass aus dem Weg. Er boxte Günter Swientek, Günter Salomon, Muffel - Mück usw. 1971 endlich schaffte er es und wurde Hessenmeister im Halbmittelgewicht. Einer seienr größten Kämpfe war 1977 gegen den damals so berühmten David Attan aus Hannover, dem er eine Schlacht auf Biegen und Brechen lieferte und dem er ein Unentschieden abrang. Ali boxte dann für den CSC auch noch in der 2. Bundesliga bis zum Jahr 1981. Als er 1981 zurücktrat, hatte er 170 Kämpfe auf dem Buckel.
Seine Familie hatte immer mit Teppichen zu tun, und so war es auch bei Ali, der ein hervorragender Teppichknüpfer wurde. Heute ist Ali schon längst selbständig und hat ein gut gehendes Teppichgeschäft in Wiesbaden. Er ist verheirat, hat 4 Kinder und er ist Moslem. Der CSC wird ihn immer in guter Erinnerung behalten, denn gerade in der Anfangszeit des Clubs war er eine unentbehrliche Stütze für den Verein.

Reiner Hartmann, der große Junge !

Reiner Hartmann - tragisches Schicksal !

Reiner Hartmann, tragisches Schicksal !

Reiner Hartmann wurde 1958 in Frankfurt geboren. Schon sein Vater, Lothar war ein begeisternder Fighter bei der Eintracht und so landete Reiner ebenso bei den Riederwäldern. Schon als Junior machte der „Blonde Siegfried“ wie man ihn nannte, von sich reden. Er ließ nicht nur die Frauenherzen höher schlagen, er war zudem ein Modell-Athlet. Als er mit seinem Heimtrainer Jürgen Waschke eines Tages bei Horst Gauß auftauchte und Reiner für die CSC-Staffel in der 2. Bundesliga empfahl, war zunächst Peter Keller die Nr.1 im Schwergewicht und Reiner musst eine knappe Niederlage bei den Hessenmeisterschaften gegen Keller einstecken. Doch ab 1978 ging es steil bei ihm aufwärts. Hessen, Südwest und Deutscher Vizemeister im Schwergewicht. Lediglich Peter Hussing, Deutschlands Box-Denkmal konnte Reiner im Endkampf schlagen. Fürwahr eine tolle Anfangsbilanz für den Boxer im Eintracht-Trikot.

1979 sollte sein Jahr werden Der CSC boxte zum erstenmal in der Liga an einem Sonntagmorgen. Es war der 11.2.1979 . Die Sporthalle Süd war zum erstenmal voll und Reiner besiegte im CSC – Tríkot den Olympia-Boxer Gruber souverän und begeisterte die Boxfans. Dieser überzeugende Sieg war für den CSC sehr wichtig, denn nun kamen jeden Sonntagmorgen mehr als 1000 Zuschauer nach Sachsenhausen zu den Kämpfen in der 2. Bundesliga.. Doch damit nicht genug. Reiner wurde wiederum Hessen -Südwest und sogar Deutscher Meister im Schwergewicht, als er den Gelsenkirchener Pichmann knapp nach Punkten schlug. Reiner war nach Erich Walter, der den Titel 1954 geholt hatte, der zweite Deutsche Meister aus Frankfurt.

Dann begann seine Profi-Karriere. Mehrere Frankfurter Geschäftsleute hatten sich zu einem Sponsoren-Pool zusammengeschlossen und schickten Reiner nach Amerika zu Angelo Dundee, dem legendären Trainer von Muhammad Ali. Ab 1980 war Reiner dann Profi. Im 13. Kampf, am 24.9.1982 boxte er in der Frankfurter Festhalle vor 6000 Zuschauern gegen Bernd
August um die deutsche Meisterschaft und verlor nach hartem Kampf in der 8. Runde. Diese Niederlage in seiner Heimatstadt warf ihn sehr zurück .Doch ein Jahr später gelang ihm in Mannheim die Revanche in einer heroischen Ringschlacht besiegte er Bernd August und war damit auch bei den Profis Deutscher Meister im Schwergewicht .Er verteidigte seinen Titel noch einmal, bevor er den Titel am 9.3.1985.in Düsseldorf sehr umstritten an Charly Graf verlor. Im selben Jahr war für Reiner Schluss. Er hatte insgesamt 25 Kämpfe als Profi bestritten, von denen er 16 gewann, 6 verlor und dreimal unentschieden boxte. Reiner blieb bei seiner Frau Jaqueline in Amerika und war als selbständiger Geschäftsmann erfolgreich.

Doch Reiner hatte kein Glück.Im Jahr 2002 trennte er sich von seiner Ehefrau und seinen beiden Töchtern und zog bei seiner neuen Freundin ein. Doch Reiner wollte nach einer gewissen Zeit wieder zu seiner Familie zurück, was ihm verwehrt wurde. Diesen Rückschlag verkraftete Reiner nicht . Am 17. April 2003 erschoss er sich. In Erinnerung wird Reiner den Boxfans immer bleiben. Nicht nur seine beiden Deutschen Meistertitel und seine großen Kämpfe für den CSC bleiben unvergesslich. Auch seine Jungenhaftigkeit, seine Ausstrahlung und sein kameradschaftliches Verhalten vergessen seine Freunde nie.

Peter Geier, der einzige deutsche Boxer, der jemals gegen Mike Tyson boxte.

Peter Geier(Mitte) der Spaßvogel des CSC, hier mit den Rausch - Brüdern beim Feiern der Meisterschaft 1983

Über Peter Geier, der 1952 in Wiesbaden geboren wurde, könnte man ein ganzes Buch schreiben. Er war der größte Spaßmacher aller Zeiten beim CSC. Als er am 18.1.1974 im legendären Südbahnhof in Sachsenhausen zum erstenmal im Ring stand, wurde er noch ausgelacht. Peter war viel zu dick und sein Boxstil war unvollkommen. Doch das sollte sich bald ändern. Zumindest sein Boxstil wurde wesentlich besser, je mehr Kämpfe er bestritt. Als das Super-Schwergewicht 1979 eingeführt wurde, da kam seine große Zeit. Es gab nicht allzu viele "Dicke" in Deutschland uns so errang er fast jedes Jahr auf der Deutschen Meisterschaft dritte und zweite Plätze. Doch an seinem Dauergegner, dem "Denkmal" Peter Hussing kam er einfach nicht vorbei. Sechsmal wurde er Hessenmeister und zweimal Deutscher Vizemeister, dreimal Dritter. Er errang mit dem CSC die Meisterschaft der 2. Bundesliga 1984 und half auch immerwieder in der 1. Bundesliga aus. Unvergessen sind seine kurzrundigen Niederlagen in der Sporthalle Süd gegen den Ausnahmeboxer Vanderlyde. Egal ob er gewann oder verlor, Peter war immer für eine Show gut, und die Boxfans wollten ihn sehen.
Seine große Stunde schlug, als er am 16.9.1983 in Lake Placid in der Deutschen Nationalstaffel gegen die USA mitboxen durfte. Sein Pech: er bekam den erst 17-jährigen Mike Tyson als Gegner, dem er schon in der ersten Runde unterlag. Aber Peter Geier sollte der einzige Deutsche sein, der jemals gegen Tyson im Ring stand.
Dass er auch boxen konnte, bewies er allen Zweiflern, als er auf der Deutschen Meisterschaft 1982 in Sindelfingen gegen den haushohen Favoriten Thomas Claßen durch Abbruch gewann und damit den Endkampf erreichte. Claßen, damals auf dem Höhepunkt seiner Amateur-Laufbahn wurde von mehrerren Fernsehteams und Repartern begleitet. Er war der große Star, bis Peter kam und ihn entzauberte.
Seinen 162. und letzten Kampf bestritt er am 31.5.1989 in Kostheim, in jenem Mainzer Vorort, für den er so viele Jahre in der Ära des Heinz Meilinger geboxt hatte.
Als er am 9.9.1995 plötzlich und unerwartet starb, ging nicht nur der Boxer Peter Geier von uns, sondern auch ein lieber Mensch, dem der CSC Frankfurt auch viel zu verdanken hat.

Dieter Schütze, er war neben Willi Fischer "der Größte"

Bild-Zeitung: "Der Junge sieht so harmlos aus !"

Durch ihn wurde der CSC Frankfurt in ganz Deutschland bekannt ! War der CSC bis 1970 ein ganz normaler Boxclub ohne nennenswerte Boxgrößen oder besondere Veranstaltungen, so sollte sich das ab 1970 schlagartig ändern. Dieter Schütze, 1952 geboren.gelernter Postbote, begann seine Laufbahn in der Sportschule Petrescu auf der Zeil und war 1969 sogar Trainigspartner von Rüdiger Schmidtke. Erwin Walter brachte ihn mit in die CSC-Sportschule in der Martin-May-Straße und überreichte ihn dem neuen Seniorentrainer Horst Gauß. Fortan trainierten Gauß und Schütze fast täglich. Dieter Schütze war der erste Boxer, der von dem neuen und im damaligen Box- Deutschland wohl einmaligen CSC – Konzept profitierte.

“Eigene Vereinsboxschule - immer geöffnet - Wohngelegenheiten für die Boxer ”

Und Dieter räumte mächtig auf. Er war Rechtsausleger und Gauß brachte ihm den so gefürchteten “Schütze-Leberhaken” bei, mit dem er seine Gegner reihenweise ko schlug. Er wurde 1970 Deutscher Juniorenmeister, der erste große Titel für den CSC. Aber auch Bundestrainer und Boxverband wurden auf ihn aufmerksam. 1971 wurde er, bis dato ungeschlagen, mit 19 Siegen zur ersten Junioren – Europameisterschaft nach Ungarn , wo er seine erste Niederlage erlitt. Schütze rückte aufgrund seiner Kaltschnäuzigkeit und aufgrund seines tödlichen ko-Schlages sofort in den Olympiakader und bestritt Länderkämpfe für Deutschland, sei es in der Junioren - oder Senioren-Nationalstaffel. Die Presse in Frankfurt berichtete fast täglich von dem jungen großen Boxtalent. Schütze war seit vielen Jahren endlich mal wieder ein Frankfurter Boxer mit internationalem Format.

Ja und dahinter stand der bis dato völlig unbekannte Boxclub CSC Frankfurt mit seinem neuen revolutionären Konzept. Der Club wurde über die Grenzen Hessens bekannt. Fritz Gretschel, der große Boxpromotor der 1972 mit Dagge, Sasse, Kakolewicz und August ins Profigeschäft einstieg, rief bei Schütze an, und wollte ihn unbedingt haben. Welcher Amateur hatte schon solch eine immense Schlagkraft ? Ideal fürs Profi -Geschäft. Doch Dieter wollte zunächst Amateur bleiben bis seine Bundeswehrzeit vorbei war. Für die Olympiade in München reichte es leider nicht ganz, weil Ewald Jarmer, der alte Routinier aus Bayern ihm nach Punkten überlegen war. Dieter war mit seinen wenigen Kämpfen einfach zu grün. Trotzdem setzte Bundestrainer Wemhöner voll auf Dieter. Dieter durfte aber als Ersatzmann und Sparringspartner für Kottisch usw. mit nach München tfahren.

Ja, und so fragt man sich zu recht, warum wurde es nicht die ganz ganz große Karriere, wo Dieter doch 1970 bis 1977 fast unschlagbar war und seine Gegner meistens kurzrundig erledigt.

Der Karriereknick kam schon 1973, als Dieter bei der Bundeswehr nicht mehr den richtigen Trainingseifer hatte und er mit Gabi seine Frau fürs Leben heiratete und seine Pläne mehr auf Familienleben gerichtet waren.1974 war er der große Favorit auf der Deutschen Meisterschaft in Bremen im Halbschwergewicht. Doch Dieter verlor im Halbfinale gegen den Hildesheimer Millich. 1976 und 1977 lieh der CSC Schütze an Korbach aus, das damals in der 2. Bundesliga boxte. 1978 verlor er gegen John Dwyer vom BSV Hannover und brach sich das Jochbein. Von dieser Verletzung erholte er sich nicht mehr richtig. Er boxte noch für den CSC in der 2. Bundesliga, machte dann aber 1982 Schluss mit dem Boxen.
Der Boxsport trat bei ihm in den Hintergrund und trotzdem bestritt Dieter insgesamt 114 Kämpfe für seinen CSC, war sechsmal Hessenmeister und zweimal Südwestdeutscher Meister, nur zum Deutschen Meistertitel reichte es nicht. Als dann die ganz große Zeit des CSC begann, da war Dieter leider nicht mehr dabei.Schade, ihm, als echtem Eigengewächs wäre es zu gönnen gewesen.
Trotzdem geht er neben Willi Fischer und Dieter Holm als der überragende CSC - Boxer in die Vereinsgeschichte ein.

Gerhard Jaworowski - hart zu sich selbst und zu seinen Gegnern !

Als Gerhard Jaworowski im Jahr 1982 zum CSC stieß, ahnte wohl niemand, dass dieser knochenharte Junge, dem es allerdings an Technik mangelte, einmal der größte Lokalmatador nach Dieter Holm werden sollte. Geboren wurde Gerhard 1955 in Schlesien. Als er nach Deutschland kam, schloss er sich Rot Weiß Koblenz an und wurde schon dort dreimal Rheinlandmeister.1983 zog er nach Frankfurt und kam zum CSC, wo er bei Trainer Olaf Rausch in den richtigen Händen war. Rausch formte Gerhard, und so stand Gerhard schon in der CSC - Meisterstaffel 1985. Mit seinem unbändigen Siegeswillen wurde er bald Lokalmatador und begeisterte die Zuschauer in der Sporthalle Süd. Er kämpfte wie kein anderer. Was ihm an Technik fehlte, das machte er mit Kampfgeist wett. Sein Fan-Club kam aus der Gaststätte "Alter Seehof". Sein Meisterstück vollbrachte Gerhard 1988, als er beim entscheidenden Kampf um die Deutsche Meisterschaft vor 3500 Zuschauern in der Eissporthalle den haushohen Favoriten Broll (Ahlen) niederkämpfen konnte und somit dem CSC die Deutsche Meisterscahft rettete. Diese glorreiche Tat, die vor und nach ihm kein CSC - Boxer mehr vollbrachtre, machte ihn für alle Frankfurter Boxfans unsterblich. Gerhard bestritt insgesamt 319 Kämpfe, wurde 1985 Dritter der Deutschen Meisterschaft, als er gegen Sven Ottke knapp verlor. Er war dreimal Südwestdeutscher Meister und fünfmal Hessenmeister. Auch als Trainer machte Gerhard Karriere. Mit Horst Gauß zusammen bildete er von 1994 bis 2000 ein "Super-Trainer-Gespann". Bei Gauß lernten die Jungs das Box-ABC und Gerhard machte dann die Jungs zu Meistern. Die Krönung dieser Zusammenarbeit: 1997 hatte der CSC dann 11 Hessenmeister. Fürwahr ein stolzer Rekord .Auch heute, also im Jahr 2007 arbeiten Gauß und Jaworowski wieder zusammen und trainieren gemeinsam die Sportjugend Frankfurt. Auf unsrem Foto sehen wir, wie Gerhard nach seinem entscheidenden Sieg in der Eissporthalle gegen Broll von den Fans auf den Schultern aus der Halle getragen wird.

Dieter Holm, der beliebteste CSC-Boxer- ein Junge zum anfassen ! Er brachte die Sporthalle Süd zum kochen !

Dieter Holm wurde am 12.7.57 in Frankfurt geboren. Über ihn könnte man ein ganzes Buch schreiben. Bundestrainer Wemhöner stellte ihn vom Talent her weit über einen Bubi Scholz. Aus ihm hätte man in der DDR einen Olympiasieger gemacht, so die Meinung aller Experten. Aber Dieter liebte auch das Leben. 1977 wurde er Deutscher Vizemeister, scheiterte am Europameister ERnst Müller aus Düren, und 1979 wurde er gegen Harald Sixt auf der Deutschen Meisterschaft in München regelrecht beschissen ! neunmal Hessen-und zehnmal Südwestdeutscher Meister, und das 10 Jahre hintereinander.Achtmal wurde er Dritter bei den Deutschen Meisterschaften im Welter-und Halbmittelgewicht, doch der ganz große Sprung aufs Treppchen gelang nicht. Mit dem CSC wurde er Deutscher Mannschaftsmeister 1985. Er war ein richtiger Kumpeltyp. Presse und Fotos interessierten den waschechten Sachsehäuser Bub aus der Kisselsiedlung nicht. Seine Freunde und sein CSC waren für ihn alles. Seine Trainer waren Olaf Rausch und später Horst Gauß. Dieter bestritt 249 Kämpfe. Egal gegen wen er boxte, wenn er in den Ring kletterte, dann schlugen die Herzen der Boxfans für ihn, ob er gewann oder verlor. Er war der Garant dafür, dass die Sporthalle Süd voll war.
Noch heute, 20 Jahre nach seiner Karriere erinnern sich alle Frankfurter Boxfans an diesen großen Techniker, der wie kein anderer Boxer vor oder nach ihm , den CSC Frankfurt-Sachsenhausen verkörperte.

Stefan Gertel, der Junge aus Worms - viele Jahre für den CSC im Ring !

Lange Zeit beherrschte Stefan Gertel die Boxszene Deutschlands in den unteren Gewichtsklassen. 1960 wurde er in Worms geboren. Erst als 16 jähriger tauchte er erstmals im Training der TG Worms auf. "Ein Supertalent" schwärmte nach wenigen Wochen die Trainerlegende der TG Worms, der inzwischen verstorbene Erich Kress. Aber auch der später Leitende Bundestrainer des Deutschen Amateur-Boxverbandes, Helmut Ranze, der sich als Coach der Wormser TG profilierte, förderte den Sproß der Großfamilie der Nibelungenstadt.

Schon 1977 wurde Stefan Deutscher Meister der Junioren im Halbfliegengewicht. Als 18 jähriger sorgte er in ganz Deutschland für Schlagzeilen: Er wurde nicht nur erneut Deutscher Champion der Junioren, sondern auch der Senioren. 1979 wechselte er ins Fliegengewicht und belegte erneut den ersten Platz/Senioren.

Den Titel im Bantamgewicht gewann er viermal in Serie von 1980 bis 1983. Deutscher Federgewichtsmeister wurde Stefan 1985 und 1988.

Höhepunkt der Sportkarriere des Filigranboxers Gertel war 1984 die Teilnahme an der Olympiade in Los Angeles. 1981 und 1983 wurde er Militär- Vizeweltmeister. Bei den Europameisterschaften erreichte er einen dritten und fünften Rang. 41 x trug er das Trikot der Nationalmannschaft.
1984 holte ihn Horst Gauß zum CSC Frankfurt und bis 1990 war Stefan einer der Lieblinge in der Sporthalle Süd. Er wurde mit dem CSC dreimal Deutscher Mannschaftsmeister.

Bis zu seinem Abschiedsfight als Bundesligaboxer des CSC Frankfurt im Jahre 1990 bestritt Stefan Gertel über 300 Kämpfe. Wovon er in 275 Kämpfe als Sieger hervorging!

Willi Fischer, der bekannteste und erfolgreichste CSC - Boxer !

Willi Fischer wurde am 26.8.1972 in Frankfurt geboren. Seine Eltern hatten die Gaststätte “Maa-Kuh” fast neben der CSC - Sportschule und gegenüber der Sporthalle Süd in Sachsenhausen , wo der CSC boxte. Also war es naheliegend, dass Willi mit dem Boxen begann.Bei Horst Gauß lernte er das “ABC des Boxens”, von Olaf Rausch wurde er dann trainiert und geformt. 1985 bestritt er seinen ersten Kampf bis 1995 hatte er 86 Amateurkämpfe. Er war zweimal Deutscher Juniorenmeister und Europameister der Junioren 1990. Sein größter Erfolg als Amateur. Dreimal war er Deutscher Vizemeister, 1991, 92 und 93. Er scheiterte stets knapp an Schnieders und Monse. Bei der Olympiade in Barcelona belegte er den 5. Platz.1995 wurde Fischer Profi beim Hessen-Boxteam und seine Kämpfe im Zoo-Gesellschaftshaus in Frankfurt sind bis heute unvergessen. Er bestritt bis heute 39 Kämpfe, von denen er 32 gewann. Willi wurde dann Hauptkämpfer in der Ballsporthalle.Es kamen immer um die 5000 Zuschauer zu seinen Kämpfen.Die Klitschkos und Valuew boxten in seinem Rahmenprogramm. Unvergessen auch sein großer Sieg gegen den damals noch sehr guten Mario Schiesser und seine knappe Punktniederlage im Oktober 1996 in Köln gegen Kim Weber. Viele Experten meinten damals, es sei einer der größten Schwergewichtskämpfe gewesen, den Deutschland nach dem Krieg gesehen habe.
Sein größter Erfolg war der Gewinn in seinem 16. Kampf des Interconti-Titels der WBO in seinem 16. Kampf im Mai 1997, in der voll besetzten Ballsporthalle in Ffm-Höchst gegen den Franzosen Bizot. Dieser Sieg berechtigte ihn, den amtierenden Schwergewichts- Weltmeister der WBO, Herby Hyde herauszufordern. Im September 1998 verlor er gegen Herbie Hyde um die Weltmeisterschaft der WBO in England durch Tko in der 2. Runde. Viele meinten dieser Kampf sei zu früh für ihn gekommen.Im Oktober gelang Will in Frankfurt gegen Kim Weber die Revanche. Er gewann nach Punkten, verlor dann aber knapp gegen Timo Hoffmann und René Monse. Das waren wohl die Knackpunkte in seiner Laufbahn.
Danach konnte Willi nicht mehr an alte Leistungen anknüpfen. Zwei fragwürdige Niederlagen gegen Andreas Sidon um die Deutshe Meisterschaft folgten in den Jahren 2003 und 2004. Es wäre Willi zu gönnen, dass er nochmal die richtige Unterstüzung zu einem Come Back bekämne.Noch ist es nicht zu spät. 34 Jahre ist noch kein Alter für einen Schwergewichtler. Aber die Zeit läuft und läuft..........
Niedergeschrieben am 8.3.2007.

Hubertus Einschütz, unvergessen sein Einsatz für den CSC !

Hubertus Einschütz wurde 1957 geboren. Groß geworden ist er in Rüsselsheim beim dortigen BC. Er wurde 1975 Zweiter Deutscher Juniorenmeister unter seinem Trainer Schwarz und wechselte dann wegen der besseren Perspektiven zum CSC Frankfurt. Schon 1976 wurde er Hessenmeister im Halbmittelgewicht, als er den Limburger Routinier Schwertel besiegte. 1977 wurde Hubertus Dritter bei der Deutschen Meisterschaft im Weltergewicht. Er boxte mit seinen CSC-Freunden Holm und Keller und Smart für den TV Korbach in der zweiten Bundesliga. Doch als der CSC in der zweiten Bundesliga mitmachte, kam er sofort zu seinem Stammverein zurück. 1978 verlor er bei der Deutschen Meisterschaft in Hemsbah knapp gegen Reinhard Jassmann, der dann auch Deutscher Meister wurde. Einer seiner größten Erfolge war der Sieg über den saarländischen Meister Harald Wildanger, der seinerszeit fast unschlagbar war. 1979 wurde er Dritter Deutscher Meister. Er bestitt insgeamt 202 Kämpfe und boxte bis 1983 für seinen CSC. 1983 hörte er auf. Bis zu dieser Zeit war er ein sicherer Kämpfer für den CSC in der zweiten Liga. Sein Kampfgeist war unerschütterlich. Leider boxte er oftmals zu offen. Doch er und Dieter Holm, damals die besten Freunde waren nicht nur die Publikumslieblinge in der Sporthalle Süd, sondern auch die sichersten CSC - Punktesammler.